Ankunft auf dem chilenischen Festland

Blick auf die AndenHallo zusammen,

über unsere Ankunft in Santiago haben wir ja im letzten Beitrag kurz ein paar Zeilen geschrieben. Dort hatten wir ein kleines Apartment in einem Hochhaus im 19. Stock nicht weit von der Metro und dem Zentrum entfernt. Nach einer geruhsamen Nacht führte uns unser Weg auf den Balkon um mal zu schauen wo man eigentlich gelandet ist. Und die Aussicht war der Hammer. Vorne die Stadt und im Hintergrund die Schneebedeckten Anden.
Als erstes musste am Morgen etwas gegen die Leere des Kühlschrankes getan werden. Nachdem wir unser Erworbenes verstaut und teilweise verzehrt hatten konnte es los auf Entdeckungstour gehen. In einer Markthalle schlenderten wir etwas herum und kauften etwas Gemüse und spazierten mit diesem den ganzen Tag durch die Stadt. Weiter ging es mit der Metro zu einem Marktgelände etwas südlich des Zentrums. Irgendwie hatten wir uns diesen aber etwas anders vorgestellt, so dass wir nach einer guten Stunde schon wieder den Rückzug antraten und zurück ins Zentrum fuhren. Da heute Sonntag war, waren viele Geschäfte geschlossen und dennoch allerhand Leute auf der Straße. Wir steuerten zuerst den zentralen Platz im Geschäftsviertel Santiagos an, den Plaza de Armas.

Plaza de Armas
An der einen Ecke singt irgendeine Sekte vor sich hin, woanders sitzen wartende Künstler auf Portraitdarsteller und am anderen Ende sitzen zwei Polizisten auf Pferden und lassen sich geduldig mit Menschen jeden Alters fotografieren. Um den Platz herum steht auch das ein oder andere alte Gebäude wie die Kathedrale Santiagos oder das Nationale Geschichtsmuseum.
Plaza de Armas - Kathedrale Santiagos
Nach einem Rundgang durch die verschiedenen Straßen und Gassen führte uns unser Weg über den Präsidentenpalast bis zum Cerro Santa Lucia. Wir eroberten diesen kleinen Berg mitten in der Stadt und konnten von oben eine schöne 360 Grad Aussicht über die Stadt bis zu den Anden genießen.
Cerro Santa Lucia - Aussicht über Santiago_1
Am späten Nachmittag entschieden wir uns den Rückweg zu unserem Apartment zu Fuß anzutreten, weil wir noch in einen größeren Supermarkt wollten. Wir durchliefen eine Straße, die dem Augenschein nach jede Menge Geschäfte zu bieten hatte. Da aber wie erwähnt Sonntag war, waren alle Metallrollläden nach unten gelassen und so war es etwas trist. Schaufenster wie man es bei uns kennt, waren hier nicht anzutreffen. Dafür tauchten an einem Stück der Straße ein paar fragwürdige Gestalten und ein paar Frauen des horizontalen Gewerbes auf. Ähhmm, wo waren wir denn jetzt hier gelandet..? Eine Kreuzung weiter war der Spuck aber schon wieder vorbei und wir erreichten unseren Supermarkt. Nach einem längeren ungewollten Aufenthalt dort, da wir uns einfach nicht entscheiden konnten, kamen wir mit Anbruch der Dunkelheit wieder in unserem schicken Apartment an und ließen den Abend entspannt ausklingen.
Der folgende Montag stand ganz im Bilde der Eintracht. Sekt oder Selters! Alles oder nichts! Klassenerhalt oder Abstieg! Nach dem Frühstück ging es erstmal flüssige Nervennahrung kaufen. Bis zum Anpfiff vertrieb man sich die Zeit mit Skypen in die Heimat, dem trinken von chilenischem Bier und dauerhaften Aktualisierung diverser Internetseiten um noch an aktuelle Informationen zu kommen. Nach nervenaufreibenden 94 Minuten war das Ergebnis da: Sekt, Alles und Klassenerhalt!
Wir freuten uns, setzten ausversehen fast den Heizlüfter in Brand und skypten nochmals mit der Heimat. An dem Tag ging es dann auch früh Richtung Koje, da wir am nächsten Tag nochmals in die Stadt wollten.

Aufgrund der Nervennahrung des Vortages kamen wir nicht so richtig in die Gänge am Folgetag, so dass wir uns erst am Nachmittag vor die Tür an die frische Luft wagten. Wir spazierten etwas durchs Viertel und schauten in dem einen oder anderen Laden nach einer neuen Jeans und einer neuen Sonnenbrille für Carolyn. Letzteres konnten wir erfolgreich erwerben, so dass unsere kleine Shoppingtour als Erfolg gewertet werden konnte. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag nach Valparaiso an die Küste fahren. Da wir jedoch noch ein bisschen von Santiago sehen wollten, entschieden wir uns spontan bis Freitag zu bleiben. Wir konnten eine weitere Nacht in dem Apartment bleiben und für die letzte Nacht mussten wir uns eine neue Unterkunft suchen.
Nun ist es spät, meine Lust zu schreiben schwindet und bevor die Qualität des Beitrages nachlässt, ist hier nun Schluss für heute.

Es grüßen euch
Christopher & Carolyn

 

 

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