Auf der Osterinsel

Unbekannter Maoi_2Gude Blogleser,

vergangen Montag haben wir Bora Bora verlassen und haben uns auf zu den Osterinseln gemacht. Wir nahmen den letzten Flieger um 19:00 Uhr von Bora Bora nach Tahiti um dort anschließend geschlagene sieben Stunden auf unseren Anschlussflug zu warten. Geben tut es an dem Flughafen wenig und in der nahen Umgebung gar nichts. War also nicht allzu spannend dort. So hatte man Zeit sich nochmal über den äußerst günstigen Flug zu freuen. Von Tahiti auf die Osterinseln fliegt nämlich zum einen nur LAN Airlines und zum anderen gibt es nur einen Flug in der Woche, Dienstag morgens um 2:55 Uhr. Diese beiden Faktoren spiegeln sich dann auch im Preis wieder. Für das Geld was wir also für einen 4,5 Stunden dauernden Flug zahlten, sind Carolyns Eltern von Frankfurt nach Bangkok, weiter nach Koh Samui und wieder zurückgeflogen. Macht Pi mal Daumen ca. 25 Stunden Flugzeit für dieselbe Summe an Euronen. Aber nun gut, war uns ja vorher schon klar. Dafür kamen wir aber in den Genuss eines top modernen Fliegers, dem Dreamliner von Boeing. Mittlerweile scheinen die Kinderkrankheiten des Modells ja beseitigt zu sein, sonst gäbe es diese Zeilen nun nicht zu lesen 😉

Auf der Osterinsel angekommen, ging die Einreise recht schnell und unsere Gastgeberin unserer Unterkunft stand schon mit einem Schild zur Abholung parat. Zur Begrüßung gab es für uns zwei Blumenketten und anschließend eine kostenlose Stadtrundfahrt mit ein paar Erklärungen zu dem kleinen und einzigen Ort Hanga Roa. Außerdem habe ich gelernt, dass ich ab sofort überhaupt kein spanisch spreche. Ich sagte ihr, dass ich nur ein kleines bisschen spanisch spreche. Ein kleines bisschen ist aber wohl ein Grund uns ab sofort alles auf Spanisch zu erklären und nur auf Nachfrage in Englisch nochmals zu erläutern. Mein kleines bisschen beschränkt sich aber auf Worte wie „Guten Tag/Morgen“, „Danke/Bitte“. Außerdem kann ich bis 10 zählen und mir ein Bier bestellen. Reicht eigentlich um durchzukommen, oder?
Unsere Hütte war nicht direkt in dem Ort gelegen, sondern ca. 15 Minuten fußläufig entfernt. Im Ort liegen die Preise nämlich ganz schnell im drei stelligen Bereich pro Nacht. Und das haben wir irgendwo nicht eingesehen zu bezahlen. Außerdem ist Bewegung ja bekanntlich gesund. Am ersten Tag gingen wir etwas durch den Ort spazieren und schauten uns ein wenig um. Es leben ungefähr 6.000 Menschen auf der Insel, so dass hier wohl jeder jeden kennt. Außerdem leben hier zahlreiche zahme Hunde, die sich über jegliche Art von Aufmerksamkeit freuen. Viel interessanter waren aber die Wildpferde, die immer mal wieder in kleinen Gruppen durch die Straßen zogen. Der Ort selbst ist ganz nett, aber für echte Städter wie uns dann doch viel zu klein.

Am folgenden Tag liehen wir uns ein Auto bei unserer Unterkunft und begaben uns auf eine Fahrt zu einigen interessanten Orten auf der Insel. Hauptatraktion sind die Steinfiguren, die Maoi genannt werden. Über Alter, Zweck und dergleichen ist sich die Welt der Wissenschaft bis heute nicht einig und so gibt es da unterschiedliche Auffassungen. Die meisten der Figuren sind heute allerdings umgestürzt und liegen ausnahmslos alle mit dem Gesicht auf der Erde. Einige Stätten sind aber gut erhalten und wurden teilweise auch restauriert, so dass wir einige schöne Anblicke bekamen.

Ahu Tongariki_2

Rano a Raraku_4
Am späten Nachmittag kehrten wir dann zurück ins Dorf und wenig später in unsere Unterkunft. Viel gemacht haben wir an den Abenden im Übrigen nicht, gab eben auch nicht so viel zu tun.

Am nächsten Tag stand das Relegationshinspiel der Eintracht an. Da das Internet bei uns in der Unterkunft so gut wie überhaupt nicht lief, beschlossen wir uns in ein Internetcafe im Ort zu setzen. Aber auch hier war man von einer halbwegs stabilen und schnellen Leitung entfernt, so dass uns nur der Liveticker seitens der Eintracht blieb. Zu allem Überfluss hatte ich wohl bei der Zeitumstellung nicht richtig aufgepasst, dass zum vermeintlichen Spielbeginn bereits Halbzeit war. Das Ergebnis war zwar nicht wirklich optimal, die Leistung nährte aber die Hoffnung, dass dies am Montag schon klappen würde. Wir gingen noch etwas Essen im Ort und machten uns dann auch schon wieder heim, da wir am nächsten Tag mit dem Mietwagen den restlichen Teil der Insel erkundigen wollten.

Der Tag war bei schönem Wetter sehr schön, auch wenn die wirklichen Highlights am Mittwoch bereits alle gesehen wurden.

Ahu Tahai_1
Am frühen Nachmittag ging es zum Mittagessen dann in den Ort. Auf den Teller gab es zwei leckere Empanadas und zum Nachtisch in einem nahegelegen Cafe ein Stück Kuchen. Zum Abschluss des Tages fuhren wir zum Rano Kao, einem erloschenen Vulkan im Süden der Insel. Vom Kraterrand konnte man ziemlich heftigem und kaltem Wind einen atemberaubenden Blick in den Krater werfen.
Vulkankrater Rano Kao_1
Wir waren völlig begeistern von diesem Anblick, der einen würdigen Abschluss unserer Erkundung der Natur der Osterinsel darstellte.
Am nächsten Morgen stand um 11:00 Uhr der Check-out sowie der Transfer zum Flughafen an. Nachdem wir eingecheckt hatten, gingen wir nochmal ins Dorf zurück um zu frühstücken und uns die Zeit bis zum Abflug zu vertreiben. Das war glaube ich auch das erste Mal, dass wir einen Flughafen nach dem Check-In zu Fuß nochmals verlassen haben. Da heute der Tag zu Ehren der Marine (Glorias Navales) war wurde einiges im Dorf geboten. Neben einigen Ehrungen von diversen Leuten (vermutlich Polizei, Feuerwehr, Marine und Co) gab es auch einen kleinen Umzug der örtlichen Vereine zu sehen.
Parade zu Ehren der Marine_1

Parade zu Ehren der Marine_2
War ganz nett anzusehen und so verging die Zeit recht gut, so dass wir im Anschluss zurück an den Flughafen sind um pünktlich um 14:20 Uhr die Osterinsel verließen. Am Abend kamen wir in Santiago de Chile an. Wir buchten uns einen Transfer im Minivan und nach etwas durcheinander bei der Einteilung der Leute auf die Vans kamen wir in unserem Apartment an. Mehr zu Santiago demnächst hier an Ort und Stelle.

Viele Grüße
Christopher & Carolyn

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