Mit dem Auto nach Melbourne – Teil 2

Melbourne von obenGude aus Südaustralien,

am zweiten Tag verließen wir das Kloster gegen 10:00 Uhr und brachen nach Melbourne auf. Auf dem Weg dorthin fuhr man anfangs an einer Küstenstraße entlang, die wunderschöne Panoramen bildete. Hätten wir von jedem ein Foto gemacht, wären wir vermutlich heute noch unterwegs, aber glücklicherweise gab es nicht an jeder Stelle eine Möglichkeit zu parken. Wir hielten unterwegs an zwei Stränden, an denen sich eine stattliche Anzahl an Surfern im Wassern befand, die alle auf die eine Welle warteten. War ganz cool anzusehen, auch wenn man im Fernsehen ganz andere Wellen und Leistungen sieht. Aber klar, dass sind eben die Profis und die Menschen wie ihr und wir. Wobei wir sagen müssen, dass wir auch bei den kleinen Wellen wohl hoffnungslos im Wasser umhertreiben würden.

Surfer am Strand_2
Am Nachmittag rollten wir in Melbourne ein und direkt zum Hotel um das Gepäck loszuwerden bevor es zur Abgabe des Mietwagens geht. Mit etwas Glück fanden wir in der Innenstadt einen Parkplatz nahe beim Hotel, so dass wir einchecken konnten und anschließend unseren treuen Gefährten wieder bei Avis abgeben konnten. Wir bewegten uns noch durch die Stadt, nutzen die in der Innenstadt (hier Central Business District, kurz CBD) kostenlose Straßenbahn und uns gefiel was wir an dem Tag von Melbourne noch sahen. Hier sollten wir die nächsten zwei Tage sicherlich genug zu sehen bekommen.

Der nächste Morgen begann recht früh, da hier die Uhr auf Winterzeit gestellt wurde und uns somit eine Stunde mehr Schaf gegönnt war. Los ging es mit einem Besuch des Flinder Street Bahnhofs und dem Federation Square. Vor allem der Bahnhof sorgt mit seinem Erscheinungsbild für große Augen.

Flinders Street Bahnhof
Nachdem wir uns mit einigem Informationsmaterial im Infocenter eindeckten, beschlossen wir eine Rundfahrt mit der Straßenbahn rund um den CBD zu machen. Anschließend gingen wir zum geschichtlichen Teil über und statteten dem Migrationsmuseum einen Besuch ab. Hier erfuhren wir etwas über die Besiedlung und Einwanderung in der Vergangenheit, wie die aktuelle Einwanderungspolitik ist und welche verschiedenen Zukunftsversionen Politik und Wirtschaft haben.
Weiter ging es zum Queen Victoria Market. Dort gibt es von Lebensmittel bis Kleidung eine ganze Menge zu erwerben. Auf dem unüberdachtem Gelände war gerade indonesisches Straßenfest, bei dem es allerhand zu Futtern aus aller Welt gab. Wir stärkten uns hier bevor es zu Fuß zum Fire Services Museum (Feuerwehrmuseum) und zur St. Patrick’s Cathedral ging.
St. Patrick's Cathedral_3
Auf dem Rückweg zum Flinders Street Bahnhof nahmen wir erneut die Bahn, da wir von dort einen Stadtspaziergang aus unserem am Vormittag mitgenommenem Kartenmaterial machen wollten. Dieser führte uns fernab der breiten Verkehrsstraßen durch schmale Gassen und Hinterhöfe der Stadt. War ein wirklich empfehlenswerter Rundgang mit allerlei interessanten Blicken fernab des Großstadtrummels.
Indisches Abendmahl
Am Abend ging es dann mal ganz luxuriös indisch essen. All-you-can-eat für 6,50 AUD. Ist der Teller leer, bekommt man Nachschub drauf geschaufelt Der Teller schien zwar aus der letzten Gefängnisauflösung zu stammen, das Essen war aber wirklich schmackhaft. Gut gesättigt ging es zurück ins unser Cityhotel.
Old Gaol Melbourne_1
Am nächsten Morgen ging es für mich erstmal zum Friseur. Nach fast drei Monaten war auch mal wieder höchste Zeit. Vor drei Monaten hatte man es in Saigon mal so verhauen am Hinterkopf so dass ich zum Reparieren einen weiteren Besuch brauchte. Ohne näher drauf eingehen zu wollen, war es auch diesmal der Fall. Nach dem zweiten Friseurbesuch und doppelten Kosten konnte man mich wieder auf die Straße lassen. Spätestens jetzt habe ich gelernt, nie wieder zu einem asiatischen Billigfriseur zu gehen.
Wir besuchten tagsüber ein altes in der Stadt gelegenes Gefängnis, das Old Melbourne Gaol. Der erste Teil war ein kleines Rollenspiel bei dem wir inhaftiert wurden. Im zweiten Teil konnten wir dann selbstständig einen Teil des Gefängnisses erkundigen. In den einzelnen Zellen erfuhr man einiges über dessen Insassen und was sie hierher gebracht hat.
Old Gaol Melbourne - Todesmaske eines Häftlings
Nach dem Besuch entspannten wir uns in nebenan stehenden Strandstühlen und genossen die Sonne. Unseren Aufenthalt in Melbourne wollten wir am Abend mit dem Besuch der Flusspromenade und einem Abstecher im Kasino abschließen. Zuerst ging es allerdings zum Sonnenuntergang auf das Eureka Skydeck, einer Aussichtsplattform in fast 300 Meter Höhe. Von hier hat man einen schönen Ausblick über Melbourne und es war spannend zu beobachten wir langsam die Nacht Einzug erhält und die Lichter der Stadt erwachen.
Melbourne von oben
Als es dunkel war ging als erstes ins Kasino um unsere Reisekasse aufzustocken. Es war zwar ganz nett, aber so ohne einhändigen Banditen wie in Las Vegas fehlt irgendwie das gewisse Flair. Nachdem wir unser Ziel nicht erreichen konnten, ging es die Promenade entlang von wo man einige schöne Blicke auf die erleuchtete Skyline werfen konnte.
Casino_2
Anschließend ging es zurück ins Hotel. Dort bereiteten wir uns auf den nächsten Tag vor, unserem Abflug zum Uluru, auch bekannt als Ayers Rock.
Mehr zu unserem zwei tägigen Aufenthalt dort erfolgt zeitnah.

Viele Grüße
Christopher & Carolyn

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