Mit dem Auto nach Melbourne – Teil 1

Welcome to Great Ocean RoadHallo zusammen,

heute stand unser erster Tag der Reise Richtung Melbourne auf dem Programm. Wir verabschiedeten uns früh von Linda und Alec da wir früh beim Arzt bzw. Medical Center sein wollten um eventueller Wartezeit aus dem Weg zu gehen. Also standen wir pünktlich bei Öffnung um sieben Uhr vor der Tür und mit uns ein paar andere Leute. Diagnostiziert wurde eine Entzündung und dagegen gab es Tabletten. Wenn diese nicht helfen, sollen wir an anderer Stelle nochmals ärztliche Hilfe anfordern. Nach einem kurzen Besuch bei der zufälligerweise direkt nebenan liegenden Apotheke konnte es losgehen. Unser erster Halt sollte das ca. 30 Kilometer entfernte Hahndorf sein.

Deutsche Siedlung
Dieser ca. 1800 Einwohner zählende Ort war eine der ersten deutschen Siedlungen in Australien. Heute erhält man hier noch Backwaren oder Wurstsorten, die im Rest Australiens kaum zu finden sind. Wir kauften uns zwei Kreppel, die insgesamt sehr lecker waren auch wenn sie geschmacklich etwas süßer waren als man es daheim kennt. Wir machten einen Frühstücksstopp in Murray Bridge an und schauten uns die gleichnamige Brücke am Fluss an.
Murray Bridge
Danach ging es weiter Richtung Küste und dort durch den Coorong-Nationalpark. Irgendwo fuhren wir zu einem Aussichtspunkt und wanderten den etwas spärlich mit Wasser gefüllten Fluss entlang. Hierbei konnte man einige Vögel sowie auf der gegenüberliegenden Seite zwei Emus in freier Natur beobachten.
Wir setzten unsere Fahrt mit wenigen kurzen Zwischenstopps bis nach Robe fort und quartierten und dort in einem Holidaypark an. Am Nachmittag ging noch an die an eine steile Küste von der wir einen Seelöwen im Wasser beobachten konnten. Auf dem Rückweg gab es noch ein verdammt leckeres Eis in der Stadt bevor es Richtung Schlafplatz ging.

Am folgenden Morgen führte uns der erste Weg nach Mount Gambier. Beim Aussteigen stellte ich fest, dass ich meinen Ehering am Waschbecken im Gemeinschaftsbad liegen gelassen hatte. Nachdem man nach kurzer Zeit seine Gedanken sortiert hatte, ging es erstmal zum nächsten Mobilfunkladen und wir kauften uns eine Simkarte sowie ein Datenpaket um mobil zu sein. Dies hatten wir auch ohnehin vorgehabt. Nach einem Anruf und Rückruf des Hotels, mussten wir erfahren, dass der Ring nicht aufzufinden war. Sollte man ihn noch finden oder er abgegeben werden, würde man sich direkt bei uns melden. Die Stimmung war an der Stelle bei mir erstmal bodenlos im Keller… Was blieb, war die Hoffnung, dass ihn noch jemand abgeben würde.
Wir fuhren zum nahegelegenen und wunderschönen Blue Lake, der in einem erloschenen Vulkankrater liegt und machten erstmal eine Pause.

Blue Lake
Wir setzten unsere Fahrt fort und kamen am Nachmittag am „Tower Hill Wildlife Reserve“ an. Dies ist ein Nationalpark der unter anderem Kängurus und Koalas beheimatet. Und genau die galt es zu entdecken. Um das Infocenter weilten einige Emus herum, die zwar recht fies guckten aber wenn man näher kam doch recht anstandslos zur Seite auswichen. So ging es durch den Park in die Baumwipfel nach Koalas schauend und auf dem Boden nach Kängurus und anderem Getier suchend. Nach gut einer Stunde und der Rückkehr zum Start mussten wir feststellten, dass wir absolut gar nichts gesehen hatten. Und genau in dem Moment entdeckte Carolyn zwei Koalas auf dem Baum sitzen. Da rennt man eine Stunde durch den Park und die Tiere sitzen einem im Prinzip genau vor der Nase. Die Koalas waren recht bewegungsintolerant, sprich sie saßen eigentlich nur oben im Baum und hielten ein Nickerchen.
Tower Hill Wildlife Reserve_6
Tierspezies Nummer eins wurde also gesichtet, fehlten noch die Kängurus. Also ging es auf einem anderen Weg durch den Park und irgendwann wurden wir von einem lauten Hüpfer neben uns erschrocken. Da sprang doch tatsächlich ein Känguru durchs Gebüsch. Als es uns sah blieb es erstmal freundlich für ein Foto stehen. Sehr nett vom Herr Känguru.
Tower Hill Wildlife Reserve_4
Nachdem wir etwas Abstand nahmen hüpfte es weiter zu einem weiteren Artgenossen. Wir ließen es in Ruhe und konnten nach wenigen Metern wieder eins entdecken was irgendwas am Essen war. War wirklich fantastisch diese Tiere mal lebendig in der freien Natur zu sehen. Auf unserem Rundweg entdeckten wir noch einen Igel sowie etwas Kleingetier.
Glücklich stiegen wir ins Auto und machten uns Richtung Parkausgang. Auf dem Weg trafen wir erneut auf ein Känguru, dass die Straße überquerte und am Rand sitzen blieb bis wir recht nah in Zeitlupentempo herangefahren waren. Nun wussten wir endgültig: Wir sind in Australien angekommen!
Tower Hill Wildlife Reserve_7
Nach einer kurzen Fahrt kamen wir dann auch an unserem Schlafplatz an und machten Planungen für den nächsten Tag an dem es Richtung Great Ocean Road gehen sollte.

Nach einer erfrischenden Dusche und einem kleinen Frühstück aufgrund fehlenden Brotes ging es am Morgen als erstes zum Aldi um diesen Missstand zu beheben. Kurz vor der Abfahrt klingelte das Handy und wir erfuhren, dass der Ring abgegeben worden ist. Besser konnte der Tag nicht anfangen und die Freude war riesig. Da wir nun aber schon recht weit von Robe entfernt waren, kontaktierten wir Linda, die eine Tochter in Sydney hat ob es möglich wäre den Ring dorthin zu schicken und Ende April abzuholen. Sie teilte uns mit, dass die demnächst nach Sydney fliegen würde und wir ihr den Ring zu ihr schicken lassen sollen. Gesagt getan, der Ring sollte nun aktuell unterwegs sein und hoffentlich pünktlich bei Linda ankommen. Wir freuen uns schon darauf ihn wieder in Sydney in Empfang nehmen zu können.
Weiter ging es zur ca. 240 Kilometer langen Great Ocean Road, wo wir an verschiedenen Punkten Halt machten und immer mit fantastische Ausblicken belohnt wurden.

Küste Great Ocean Road_1
So verbrachten wir einige Stunden mit Auto fahren, wandern, gucken und das gleiche wieder von vorne. Am Nachmittag unternahmen wir noch zwei kurze Wanderungen durch den Melba Gully National Park sowie dem Great Otway National Park. Hier gab es hauptsächlich Flora ohne Fauna im naturbelassenen Zustand zu sehen. Eine willkommene Abwechslung zu den vorher gesammelten Eindrücken an den Klippen.
Am Abend erreichten wir unsere Unterkunft, die in einem alten Kloster untergebracht war. Hierbei handelt es sich an der Stelle nicht um ein imposantes aus Stein gebautes Gebäude, sondern um eine Ansammlung von alten Holzhütten mit Gemeinschaftsbädern sowie einer Küche, in der wir am Abend seit Wochen mal wieder Spaghetti Bolognese kochten. Wir genossen das Rauschen des Ozeans beim Abendessen und freuten uns auf den zweiten Teil der Great Ocean Road der uns bis nach Melbourne führen sollte.
Weiteres im nächsten Blogeintrag.

Es grüßen
Christopher & Carolyn

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