Zurück zum Start (Tag 19 bis 21)

Hallo zusammen,

unser Neuseelandaufenthalt sollte sich so langsam zu Ende neigen. Wir hatten noch zwei Tage Zeit bevor wir das Auto in Auckland wieder abgeben mussten und so unterteilten wir die Fahrt nach Auckland in drei Etappen. Wir hatten uns Whanganui als erstes Etappenziel auserkoren.
Dort suchten wir uns als erstes irgendeine Picknickarea um unser Mittagsessen einzunehmen. Danach ging es mit leichter Bewegungstherapie weiter. Zum Aufwärmen mit dem Auto auf einen kleinen Hügel, von da aus die Treppen hinunter und 200 Meter durch einen Tunnel hinein in den eben erwähnten Hügel. Dort befindet sich ein 100 Jahre alter Personenaufzug. Dieser diente sowohl früher als auch heute noch dazu, die Menschen vom Fuße des Hügels fast 65 Meter hinauf zu befördern. Hierzu klingelt man unten und die Aufzugsführerin kommt dann nach unten gefahren und nimmt einen gegen 2 NZD mit nach oben. Dort angekommen befindet sich nicht weit entfernt ein Kriegsdenkmal, dass an die Gefallenen Soldaten der Region im ersten Weltkrieg erinnert. Exakt 176 Stufen führen auf die Aussichtsplattform des Denkmals. Von dort hat man eine wunderschöne Sicht über die Stadt und die umliegende Region.

Whanganui - Aussicht von oben
Nachdem man den Fußweg zum Auto gemeistert hatte, besuchten wir noch ein kleines Schiffsmuseum mit einem restaurierten Schaufelraddampfer am Fluss. Leider fährt dieser aktuell nur am Wochenende, so dass eine Fahrt für uns nicht möglich war.
Whanganui - Schaufelraddampfer
Danach hieß es frühen Nachmittag erstmal einchecken. Vor Ort stellten wir fest, dass unsere Unterkunft wohl in vergangenen Tagen mal ein Seniorenheim war. Tja, wer hätte gedacht dass die jüngsten Theuerkaufs mal als erstes in solch einer Einrichtung nächtigen würden? Es machte teilweise einen etwas verlassenen Eindruck, da wohl nicht viele Gäste da waren. Mit der spärlichen Beleuchtung hatte es irgendwie etwas von einem schlechten Horrorfilm. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, gingen wir zum zweiten Teil unserer Bewegungstherapie über. Wir tobten uns mit Tischtennis, Kickern und irgendeinem Wurfspiel aus.
Am Abend folgte die alltägliche Frage: Was essen wir heute? Da wir keine Lust auf Kochen hatten, ging es in ein nah gelegenes Restaurant und es gab Schnitzel, Pommes und Salat. Daheim nichts Besonderes und an fast jeder Ecke zu bekommen, im weit entfernten Neuseeland dennoch eine Seltenheit. Und es war richtig klasse, schmeckte wie in heimischen Gefilden. Relativ rundgefuttert ging es in unser Seniorenheim und wir ließen den Abend mit einigen Folgen Big Bang Theory ausklingen.

Am nächsten Morgen stand unser zweites Etappenziel auf dem Programm, die Fahrt nach New Plymouth Da die Fahrtstrecke recht übersichtlich war, ließen wir es gemütlich angehen und machten uns gegen 10:00 Uhr auf die Straße. Auf dem Weg sind wir einen kleinen Umweg über den Surf Highway gefahren. Wie der Name vermuten lässt, treffen sich hier an den recht nahen Strandabschnitten viele Surfer um ihren Sport zu betreiben. Und genau das wollten wir uns mal angucken. Da wir von der Materie mal so überhaupt keine Ahnung haben und somit auch nicht den leisesten Schimmer hatten, ob denn überhaupt Surfsaison ist, wollten wir unser Glück einfach mal versuchen. Bevor wir auch nur ein Stückchen Sand sehen konnten, machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es regnete und windete ordentlich, so dass man die Windböen selbst beim Fahren merkte. Bei dem Wetter würde sich wohl eh niemand ins kühle Nass wagen. Wir hielten dennoch an irgendeinem Leuchtturm mal an und schauten auf die raue See hinaus. So ging es also ohne passive Surferfahrung nach New Plymouth.

Zu unserer Überraschung waren wir erneut in einem ehemaligen Seniorenheim untergebracht, Zufälle gibt’s. Am Nachmittag, an dem es immerhin trocken blieb, machten wir einen Spaziergang durch die Stadt, besuchten einige Kirchen (wenn auch nur von außen) und statteten dem Strand einen Besuch ab.

New Plymouth - Kirchen_1
Zurück im Heim erinnerten wir uns daran, dass im Mietwagenvertrag vermerkt ist, dass der Innenraum in einem sauberen Zustand zurückgegeben werden soll. Da wir uns über den Zustand „Naja“ einig waren, beschlossen wir das Auto mal von Innen zu reinigen. Also fuhren wir zur BP, investierten 6 NZD in Staubsauger und Feuchtigkeitstücher und führten eine Schnellreinigung durch. Und schon war aus dem „Naja“ ein „Naja, besser als vorher!“ geworden. Nachdem wir unsere Kochkünste in der Küche unter Beweis stellten und mit dem Fleisch die Hütte eingeräuchert hatten, endete der Tag im Internet und im Schreiben eines Blogeintrages.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker früh, da der Mietwagen im 360 Kilometer entfernten Auckland abgegeben werden musste. Wir kamen glücklicherweise recht pünktlich los und hatten so genug Zeitpuffer. Und den brauchten wir an dem Tag auch. Das Wetter war dermaßen bescheiden, sogar noch schlechter als am Vortag. Einen Großteil der Fahrt verbrachten wir im Regen, erst eine Stunde vor Auckland wurde es besser. Wir hatten zum wiederholten Male eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Bieten die Hotelvergleichsportale nichts Passendes an, hat sich diese Plattform für uns als gute Preis-/Leistungsalternative herausgestellt. Außerdem kommt man direkt so direkt mit Menschen in Kontakt, die das Reiseziel kennen und man erhält so einiges an guten Informationen.
Nach kurzem Smalltalk und Gepäck abladen ging es direkt weiter zum Abgabeort des Autos. Dadurch das auch noch einige andere in die gleiche Richtung wie wir wollten, kamen wir gute 15 Minuten verspätet an. War glücklicherweise kein Problem und auch sonst gab es nichts zu beanstanden. Damit hat uns unser Auto 21 Tage lang begleitet und mit uns ca. 3100 Kilometer zurückgelegt. Somit waren wir wieder runter von der Straße und nun auf unsere eigenen Füße angewiesen. Diese trugen uns bis zur nebenan gelegenen Tankstelle, die einen Subway-Sandwichladen beinhaltete. Zu Fuß, mit der Bahn und wiederrum zu Fuß ging es zurück in unsere kleine im Garten stehende warme Hütte. Um euch nun nicht mit Abendessen und sonstiger allgemeiner Abendbeschäftigung zu langweilen machen wir an dieser Stelle Schluss und heben uns das weitere Geschwafel für den nächsten Beitrag auf.

Viele Grüße
Christopher & Carolyn

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