Zu Besuch in Wellington (Tag 16 bis 18)

Wellington - Hafen_2Hallo zusammen,

unsere weitere Reise sollte uns in den Süden der Nordinsel führen, genauer gesagt in die Hauptstadt Neuseelands nach Wellington. Hierzu brachen wir zu humaner Zeit am Vormittag auf. Nicht zu früh um am liebsten direkt wieder ins Bett zu fallen, aber auch nicht zu spät um den ganzen Tag nur mit Schlafen und Auto fahren zu verbringen. Da für uns nichts wirklich Interessantes auf dem Weg lag, legten wir einiges an Kilometern zurück. Irgendwo und irgendwann ging es mal durch einen recht trockenen Abschnitt Neuseelands. Hat man irgendwie gar nicht so erwartet und trotzdem war die Abwechslung irgendwie imposant für uns.
So steuerten wir am späten Mittag (oder war es doch der frühe Nachmittag?) das Southward Car Museum an. Hier gibt es eine ganze Menge alter Fahrzeuge zu sehen. Gerade die Wagen der älteren Generation waren besonders sehenswert. Ob alte Oldtimer oder modernere Wagen langweilig wurde es nichts. Besonders ein alter Delorean, bekannt aus den Zurück in die Zukunft Filmen, war besonders schön:

Southward Car Museum - Delorean
Einen besonderen Kult strahlte ein vor allem im Osten unserer heimischen Republik beliebter Kleinwagen aus. Man beachte hierbei das Kleingedruckte, bzw. das Nummernschild.
Southward Car Museum_14

Southward Car Museum_15
Nach gut 1,5 Stunden machten wir uns weiter zu unserem nächsten Zwischenhalt auf der Fahrt nach Süden, dem Wellington Tramway Museum. Dieses liegt nicht wie man dem Namen nach vermuten sollte in Wellington, sondern gute 40 Kilometer entfernt.
Als wir ankamen sah alles ziemlich geschlossen aus und es war keine Menschenseele zu sehen. Als wir dann um den Hangar drumherum gingen, trafen wir auf einen älteren Mann, der uns mitteilte, dass das alles geschlossen sei. Aber er nahm uns trotzdem mit in den Hangar und erzählte uns etwas über die Bahn sowie die Restauration der alten Wägen, die dort betrieben wird. Ein weiterer älterer und gleichzeitig sehr sympathischer Herr unterbrach seine Arbeit und nahm sich uns die nächste halbe Stunde an. Er führte uns herum und brachte uns die Historie und Funktionsweise der alten Straßenbahnen näher. Eine wirkliche exklusive Führung mit tollen Einblicken. Zum Dank spenden wir noch einige Dollar für die Restaurierung dieser tollen alten Bahnen.
Wellington Tramway Museum - weitere alte Bahn
Nach einem mittlerweile schon zur Routine gewordenen Einkauf beim Countdown steuerten wir unsere Bleibe an. Wir waren bei einer älteren Dame zu Gast, die ein Schlafzimmer sowie Bad und Dusche im OG ihres Haus vermietete. Das Bett war ein Traum und soooo bequem. Die Dame herzallerliebst und immer für einen Plausch zu haben. Ebenfalls haben wir einige gute Tipps für Wellington erhalten mit den wir die nächsten zwei Tage sinnvoll gestalten sollten.

Am nächsten Morgen bzw. eher am späten Vormittag sind wir mit dem Zug von unserem Vorort nach Wellington gefahren. Dort angekommen erkundigten wir die Stadt zu Fuß und lernten die Stadt bei bestem Wetter kennen. Danach ging es mit einer alten Standseilbahn in den ca. 120 Meter höher gelegenen Stadtteil Kelburn. Hier besuchten wir das kleine zugehörige Museum und schlenderten durch den botanischen Garten wieder runter in die Stadt und machten uns auf in die Cuba Street, einer Fußgängerzone in der Stadt.

Wellington - Botanischer Garten_2
Hier war noch der letzte Tag von CubaDupa, einem zweitägigen Fest im Herzen Wellingtons. Ähnlich wie bei uns, gab es allerhand Futterstände mit Angeboten aus der ganzen Welt und hier und da Livemusik oder Tanzaufführungen. Einzig allein die bei uns bekannten Bierstände gibt es dort nicht. Wir verspeisten eine als deutsche Bratwurst angepriesene Worscht im Brötchen. War ganz lecker, aber mit der heimischen Wurst konnte sie nicht ganz mithalten. Danach ging es zurück Richtung Küste und wir suchten uns im Hafengebiet einen Ort für eine köstliche Gerstenkaltschorle. Anschließend gingen wir noch Richtung Stadion und konnten uns eine Bild von außen machen. Man sah auch einige Menschen mit Trikots sich in eben erwähntes Stadion zu begeben. Blöderweise gingen wir davon aus, dass ein Rugbyspiel stattfinden sollte. Wie wir am Abend dann erfuhren, spielte das heimische Fußballteam. Hätten wir das gewusst, wären wir doch sicherlich auch hingegangen. Mit der Bahnrückfahrt endete auch der Erzählenswerte Teil unseres ersten Ausfluges nach Wellington.
Am nächsten Tag ging es diesmal am frühen Vormittag mit dem Auto in die Stadt, da unsere Tagesziele doch etwas weiter auseinander waren um zu laufen und wir die Zeit in das Studieren des Bussystems nicht investieren wollten.
Als erstes ging es in das Nationalmuseum Neuseelands „Te Papa Tongarewa“. Geparkt haben wir für doch recht sportliche 4 NZD die Stunde. Dafür ist der Eintritt in das Museum kostenlos. Wir verbrachten fast drei Stunden dort und man hätte locker den ganzen Tag verbringen können. Die verschiedenen Ausstellungen sind großartig. Aber nicht nur die Themen sind interessant, besonders das „Wie“ war hervorragend. Besonders spannend war die Ausstellung rund um die Schlacht von Gallipoli im ersten Weltkrieg. Eine grandiose Atmosphäre mit spannenden Fakten, passender Musik und Übergroßen Figuren, die so detailliert dargestellt worden, dass man das Gefühl hatte, dass diese echt ist. Kommt unserer Meinung nach auf den Bildern ohne die Begleitmusik nicht ganz so gut rüber, aber seht es euch selbst an.
Wellington - Te Papa_5

Wellington - Te Papa - Gallipoli _8
Für mich wohl das bisher beste und beeindruckendste Museum in dem ich je gewesen bin. Wer in Wellington Halt macht und nicht im Te Papa war, hat definitiv etwas Großartiges verpasst! Gegen Ende unserer Tour durch das Museum trafen wir eine Bekannte von Carolyn aus Wetzlar. Wir wussten zwar dass sie in Neuseeland ist, aber trotzdem lag die Wahrscheinlichkeit das man sich zufällig trifft nicht gerade hoch. Aber manchmal ist die Welt eben doch kleiner als man denkt.
Nach einem kurzen Einkauf fürs Mittagessen ging es auf den Mount Victoria, einem ca. 200 Meter hohen Berg im Osten Wellingtons. Von hier aus hat man eine herrliche Sicht auf die Bucht, die Berge sowie die Stadt.
Wellington - Aussicht vom Mt. Victoria
Danach besuchten wir Weta Workshop / Weta Digital (gehören zusammen oder kurz Weta). Weta zählt zu den wichtigsten Unternehmen in der Welt der Spezialeffekte für Film und Serien. Nebenbei verdienen sie auch ihr Geld mit exklusivem Merchandise und der Herstellung von limitierten Sammelobjekten. Besonders prägend waren, wie sollte es in Neuseeland auch anders sein, die Herr der Ringe Exponate und Requisiten.
Wellington - Weta - Herr der Ringe Sammlerfiguren
Wirklich beeindruckend. Zum Schluss schauten wir uns noch einen 20 minütigen Dokumentationsfilm über Weta und deren Erfolge an. Auch dies war kostenlos. Es gibt auch einen Workshop und eine Tour durch die Hallen. Auf diese verzichteten wir aber an diesem Tag. Zum Abschluss des Tages ging es an den Oriental Beach um sich bei einem Eis nochmals von der Sonne anlachen zu lassen.
Wellington - Oriental Beach
Danach ging es zurück in unseren Vorort, in dem am Abend die Planung für die nächsten Tage anstand. Wie es für uns weiterging, wollen wir die nächsten Tage in Wort, Schrift und Bild verfassen.

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