Vier Tage zu viert in Bangkok

Großer Palast_5Hallo zusammen,

in diesem Beitrag wollen wir nochmal auf unseren gemeinsamen Bangkok Aufenthalt mit Carolyns Eltern zurückblicken.
Nachdem ihre Eltern am Morgen glücklicherweise schon vor der eigentlichen Check-In Zeit ohne zusätzliche Gebühr im Hotel einchecken konnten, begaben wir uns nach kurzer Zeit zum Frühstück. Am späten Vormittag ging es dann zu Fuß etwas durch das Viertel ums Hotel herum. Hierbei gab es für Carolyns Eltern und mich ne Ladung neue Flipflops und anschließend im gut klimatisierten Einkaufszentrum eine Runde kalte Getränke. Bevor es zum Nachmittagsschlaf gehen sollte, machte sich Hunger bei unseren Neuankömmlingen breit. Wenn man sich schon mal in einem fernen Land befindet, probiert man natürlich gerne die einheimische Küche aus. So ging es dann zum weltweit bekannten thailändischen Restaurant von Ronald M-Punkt. Hier gab es gegrilltes Hühnchen zum selbstständigen Einlegen in einer würzigen Barbecuesoße sowie als Beilage Kartoffelstäbchen.

Nach dem erwähnten Mittagsschlaf machten wir uns mit Einbruch der Dunkelheit ins Getümmel von Bangkok und gingen irgendwo im Touriviertel etwas essen. War ganz gut, hatten aber schon besser gegessen. Nach etwas Fußmarsch durch die Straßen, an allerlei Verkaufs- und Futterständen vorbei und einem Stop in irgendeiner Bar mit lauter Musik fuhren wir mit dem Taxi zurück ins Hotel, da am nächsten Tag ne Runde Kultur auf dem Programm stehen sollte.

Nach dem Frühstück ging es vom nahe gelegenen Pier mit dem Boot den Chao Phraya hinauf. Unser erstes Ziel sollte der große Palast sein. Als man wieder festen Boden unter den Füßen hatte, merkte man dass wir mit jedem Schritt unserem Ziel näher kamen. Hier und da Verkäufer, Tuktukfahrer und allerhand Geschäfte mit Souvenirs und Getränken. Nachdem man sich durch das Nadelöhr am Eingang gequetscht hatte, seine Taschen inspizieren ließ und die Tickets gekauft hatte, wurde Martin auf das Fehlen seiner unteren Hosenhälfte hingewiesen. „So nicht!“ hieß es und für uns sollte es wieder raus gehen, denn vor dem Palast konnte man sich für 30 Baht eine stylische Hose leihen. Es gibt wohl auch im Palast etwas Kostenloses zum Leihen, aber ohne richtige Hinweisschilder sind wir vorbei gelaufen. Die Beine nun gut vor der 35 Grad kalten Luft mit zwei Hosen geschützt, ging es also wieder rein. Diesmal nicht ganz so eng am Haupttor (Nadelöhr), voll war es drinnen aber immer noch.

Großer Palast_3
Nun gut, alle Ahhhhs und Ohhhhs müssen wir an dieser Stelle wohl nicht aufzählen. Was diese ausgelöst haben, gibt es in der Bildergalerie zusehen. Wir verbrachten auf jeden Fall eine recht lange Zeit in der Anlage und in den klimatisierten Räumen auch gerne mal eine Minute länger.
Nachdem man schön durchgebraten den Palast verließ und Martin seine Hose wieder los war, ging es zurück zum Pier. Unterwegs entschlossen wir uns etwas verlorene Energie und Flüssigkeit mit zwei Beuteln Wassermelonenstücke zurückzugewinnen. Mit dem Boot ging es dann auf die andere Seite des Flusses und zu Fuß weiter zum Siriraj Medical Museum. Hier gibt es allerlei konservierte Innereien, konservierte Föten, Bilder von Krankheiten wie Elephantiasis und Bandwürmern zu sehen. Wer glaubt, dass das schon eklig ist, war an dieser Stelle noch nicht in der Abteilung mit den Verkehrsunfall- und Mordfotos sowie einem mumifizierten Serienmörder.
Zum Abschluss unserer heutigen Kulturtour ging es zum Wat Pho, welcher als Hauptattraktion einen großen liegenden goldenen Buddha beheimatet. Nett war hier vor allem, dass im Eintrittspreis eine kostenlose Flasche Wasser beinhaltet war. Klar zahlt man die natürlich mit, eine nette Geste ist es dennoch.
Wat Pho_2
Am Abend ging es dann in der Straße unseres Hotels zum Essen. Hier war es zum einen günstiger, aber was viel wichtiger war: Es war vor allem unglaublich lecker. Auch wenn die Bedienung manchmal etwas lustlos wirkte, sollten wir hier am nächsten Tag nochmals aufschlagen.

Am Samstag machten wir uns am späten Vormittag auf den Weg Richtung Chinatown. Da der Fluss auch hier ein durchaus praktischen Anfahrtsweg bietet, nutzen wir erneut das Boot. Wir schlenderten zu Fuß durch Chinatown. Ob an der großen Verkehrsstraße oder in den engen Gassen, es war etwas ganz anderes als das große Bangkok drumherum. Nachdem man am frühen Nachmittag dann auf Umwegen ein Café gefunden und eine Pause eingelegt hatte, ließen wir uns auf vier Rädern zum indischen Teil Bangkoks fahren. Und ja, hier traf man tatsächlich ne ganze Reihe Inder an. Wieder in irgendwelchen Gassen mit massenhaften Warenangeboten verschlungen, landeten wir wieder in Chinatown. Dann sollte das wohl so sein und Indien war uns nicht gegönnt.

China Town
Zum Abschluss fuhren wir zum Wat Saket, einem Tempel der auf einem kleinen Berg in Bangkok liegt. Carolyn und Birgit zogen es vor an einem schattigen Plätzchen bei einem Kaltgetränk auf ihre Männer zu warten. Zu erstürmten also Martin und ich die 344 Stufen bis zum Gipfel.
344 Stufen zum Wat Saket
Oben angekommen hatten wir in alle Himmelsrichtungen einen fantastischen Ausblick über Bangkok. Gleichzeitig fand noch eine Mönchsprozedur am Gipfel statt. War ganz nett anzusehen und Zeit für ein Gruppenfoto der Mönche fand man auch noch. Unten angekommen konnten wir das Kulturprogramm ad Acta legen und uns zum Erfrischen ins Hotel begeben.

Nachdem wir das Abendmahl zu uns genommen hatten, beschlossen wir der Skybar des State Tower einen Besuch abzustatten. Diese dürfte wohl so fast jedem bekannt sein, der Hangover 2 gesehen hat. Da die Bar zu einem 5* Hotel gehört, sollte es da oben auch nicht ganz günstig werden. Aber zum Gucken, Aussicht genießen und einem kühlem Getränk wurde die Reisekasse gerne mal beansprucht. Einen Hangovertine und drei Bier später waren wir auch gute 50 Euro losgeworden. Gelohnt hat sich hier aber jeder Cent denn die Aussicht und die Atmosphäre waren einfach gigantisch.

SkyBar State Tower_2
An unserem letzten Tag in Bangkok beschlossen wir nach dem Frühstück zum Chatuchak Weekend Market zu fahren. Dies ist der größte Markt in Bangkok, welcher nur von Freitag bis Sonntag stattfindet, wobei der Freitag den Großhändlern alleine gehört. Hier kauft also vom Händler bis zum Endkunden jeder ein. Hier gibt es nichts was man hier nicht findet. Alles was nur irgendwer zu irgendwas gebrauchen kann, findet man irgendwo auf dem riesigen Marktareal, welches sich über 1,13 km2 erstreckt. Hier könnte man den ganzen Tag verbringen und trotzdem hat man vermutlich irgendeine Gasse nicht durchwandert. Ganz so lange blieben wir dann nicht, so dass wir am frühen Nachmittag wieder zurück waren.

Gegen Abend hieß es dann Geschlechtertrennung. Die Damen verbrachten ihren Abend bei einer Ladyboy-Show im Calypso Cabaret, welches sich als sehr lohnend herausstellen sollte.

Calypso Cabaret_2
Für uns Männer ging es ins Rajadamnern-Stadion zum Muay Thai Boxen. Da wir schneller als gedacht mit dem Taxi durch den abendlichen Verkehr kamen, blieb noch genügend Zeit für eine Runde Gerstensaftkaltschorle sowie eine Runde Streetfood direkt neben dem Stadion. War beides jeweils sehr lecker. Gut gestärkt konnten wir unsere vorher online gebuchten Tickets abholen und das Stadion entern. Wir hatten Tickets in der günstigsten Kategorie. Einen wirklichen Unterschied macht es nämlich nicht, da man auch von hier einen optimalen Blick hatte. Die Ringplätze sind natürlich am teuersten, aber dort sitzt man dann halt nur unter Hoteltouris. Leider war an dem Abend nicht viel los. Im dritten Rang, wo wir saßen, hatten sich nur ein paar weitere Touristen verirrt. Im zweiten Rang vor uns versammelten sich einige Thais. Diese wurden meist ab der zweiten Runde der jeweiligen Kämpfe lauter, da ab dann mit dem Wetten und dem damit verbundenen Anfeuern, Schimpfen, Jubeln und Fluchen begonnen wurde.
Rajamanderm-Stadion Muay Thai Boxen_3
Auch wenn relativ wenig Zuschauer da waren, hatten wir einen Mordsspaß und in den meisten Kämpfen war ordentlich Action drin. Nicht so ein Rumgetanze wie man es im Fernsehen meist bei den Herren Klitschko sieht.
Neun Kämpfe und 3,5 Stunden später war der letzte Gong geschlagen, der letzte Kämpfer hatte gewonnen btw. verloren und für uns hieß es den Weg nach Haus anzutreten.
Nachdem man mit den Taxifahrern wieder das übliche Taximeterspiel gespielt hatte, ließen wir uns zum Abschluss noch auf eine letzte Gerstensaftkaltschorle im Restaurant nahe unserem Hotel nieder. Gegen 23:00 Uhr war dann Zapfenstreich, da wir am nächsten Tag früh raus mussten um unseren Flieger nach Koh Samui zu bekommen.
Mehr dazu im nächsten Beitrag.

Viele Grüße
Christopher & Carolyn

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