Wie bei Mutti in Saigon

Präsident Ho Chi Minh StatueGuten Abend zusammen,

wir sind vergangenen Dienstag gut in der größten Stadt Vietnams Ho-Chi-Minh-City angekommen. Auch wenn sich der Name der Stadt 1975 geändert hat, ist der alte Name Saigon nach wie vor gebräuchlich. So konnten wir also am Abend gegen 21:00 Uhr die ersten Schritte in Saigon machen. Im Vergleich zu den Städten der letzten Wochen ist hier wirklich die Hölle los. Es sind unfassbar viele Menschen auf dem Motorroller unterwegs und es wird wirklich alles transportiert was sich nur irgendwie auf dem Sitz fixieren lassen kann.

Dank einer guten Wegbeschreibung unseres Gasthauses konnten wir dieses dann auch problemlos in den engen kleinen Gassen finden. Die Lage war wirklich perfekt. Ein Stück weg von den Hauptstraßen, so dass man absolut keinen Lärm in diesen Hinterhofgassen wahrnehmen konnte. Unsere Unterkunft war bezüglich der Gastgeber bisher das Beste was wir auf unserer gesamten Reise hatten. Die Leute waren dort soooo dermaßen freundlich zu uns, so dass man sich fast wie daheim fühlte. Ob das Frühstück nach unseren Wünschen, Tipps zur Stadt oder was auch immer. Man hat sich immer sehr viel Zeit für uns genommen und uns von vorne bis hinten verpflegt und schon ein bisschen bemuttert.

In Saigon waren viele Sehenswürdigkeiten in unserem Bezirk gelegen. So nahmen wir uns einen Tag vor und begaben uns mit dem öffentlichen Bus zum Hautpostamt (@Susanne: Postkarte ist also auf dem Weg) wo unsere Tour starten sollte.

Hauptpostamt
Wie an diesem Gebäude zu sehen ist, sind auch heute noch einige Gebäude durch die französische Architektur geprägt. Anschließend besuchten wir die Notre Dame Kathedrale, den Wiedervereinigungspalast und das Kriegsopfermuseum. Die Kathedrale gab es zu unserer Besuchszeit nur von au0en zusehen, was etwas schade war.
Notre Dame Kathedrale
Der Wiedervereinigungspalast war ganz schön, wobei die unterirdische Bunkeranlage am interessantesten war. Das Kriegsopfermuseum behandelt wie der Name schon sagt, die Menschen und Opfer aus dem Vietnamkrieg. Viel dazu schreiben braucht man glaube ich nicht. Wie bei jedem Krieg ist die zivile Bevölkerung diejenigen die am meisten Leid davon tragen. Trotzdem war es wie immer interessant sich mit der Geschichte eines Landes zu beschäftigen, da dies bei einem Besuch einfach dazugehört.

Am Nachmittag fuhren wir dann in das Artinus 3D Art Museum. Diesmal per Taxi. Grundsätzlich kennt jeder Taxifahrer alles und jeden und fährt los. Die Richtung stimmte auch, nur als es dann darum ging uns an dem Museum abzusetzen wurde es knifflig. Der Fahrer wurde langsamer und schlich durch das herumliegende Wohngebiet und die Fragezeichen kreisten um seinen Kopf. Da half dann nichts und er musste sich zweimal durchfragen bis das Museum gesichtet werden konnte. So kann man auch für höhere Zahlen auf dem Taximeter sorgen. Da dies aber im Endeffekt nur Centbeträge waren, wollten wir mal nicht meckern.
Das Museum selbst war wirklich super und das erste Mal das wir so ein 3D Kunstmuseum besucht haben. Die Bilder sind hierbei auf Wand bzw. Boden gemalt und die 3D Effekte entstehen durch die verschiedenen Fotopositionen. Hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht und da wenig los war, hatten wir ausführlich Zeit viele Fotos zu knipsen.

Artinus 3D Art Museum_8

Artinus 3D Art Museum_14
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp in einem Einkaufszentrum bzw. dem dort innenliegenden Supermarkt. In einem Teil des Supermarktes hatte man das Gefühl in der Disco zu stehen, da man in einer unheimlichen Lautstärke mit Musik beschallt wurde. Grund hierfür war ein Hähnchenwettessen. Wer nun aber meint, dass dort gefuttert wurde als ob es kein Morgen mehr geben würde, wurde enttäuscht. Die Teilnehmer haben ihre Gockel alle ziemlich gesittet verzehrt ohne das die Fetzen geflogen sind. Da hätte man sich doch etwas weniger Anstand und mehr Aktion gewünscht. Nach einem kurzen Ladenbummel ging es dann mit dem öffentlichen Bus wieder zurück und ohne große Umwege Richtung Schlafstube.
Ho Chi Minh Opernhaus
Die weiteren Zeit verbrachten wir meist zu Fuß in der Stadt, in irgendeinem Restaurant / Cafe, schauten den Leuten beim Tanzen und Spielen im Park zu oder setzten uns einfach irgendwo an die Straße und schauten dem bunten Treiben zu. Bei Temperaturen um die 35 Grad war man insgesamt auch nicht ganz so motiviert und ging alles etwas langsamer an als gewohnt. Auch wenn es alles sehenswert war und wir beide zwei Stadtmenschen sind, ist der Trubel auf Dauer dann doch etwas viel. Aber für einige Tage genau das Richtige.
Zum Abschluss haben wir dann am späten Abend gegen 23:20 Uhr Ortszeit noch unser Gasthaus zusammengeschrien als Alex Meier in der Nachspielzeit den Siegtreffer für unsere Eintracht erzielte. War zwar nicht verdient, aber drei Punkte sind drei Punkte.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns aus Saigon und machten uns auf nach Can Tho ins Mekongdelta. Wie wir unsere Zeit dort verbracht haben, erzählen wir euch das nächste Mal.

Viele Grüße
Christopher & Carolyn

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