Weiter unterwegs in Laos

Mini-VanGuden Abend,

etwas verspätet kommt nun unser neuer Blogeintrag. Vergangene Woche sind wir nach Muang Ngoi gefahren. Dazu wurden wir per Tuktuk am Hotel eingesammelt und zum Minivan Sammelpunkt transportiert. Da wir so ziemlich die letzten waren die ankamen stellte sich heraus, dass zwei Minivans fahren und in jedem noch genau ein Platz frei war. Also mussten wir uns für die Fahrt trennen. Carolyn in einem Van ganz vorne und ich in dem anderen ganz hinten zwischen einem Franzosen und sämtlichem Gepäck. Wir teilten uns 1,5 bis 1,75 Sitzplätze für die nächsten vier Stunden. Der Franzose und ich strahlten vor Begeisterung um die Wette. Der Minivan fuhr bis Nong Khiaw und von dort ging es dann auf dem Wasserweg weiter. In einem Holzboot, welches nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche lag fuhren wir ca. eine Stunde durch eine grandiose Natur. Man kam während der Fahrt kaum aus dem Staunen heraus. Eine himmlische Ruhe (mal abgesehen von dem Dieselmotor unseres Bootes) mit Tälern und Bergen voller grün und Wasserbüffel die im Wasser badeten.

Bootsfahrt über den Fluß Nam Ou
Im Muang Ngoi angekommen, standen schon die Unterkunftbesitzer am Bootssteg um ihre Unterkünfte anzupreisen. Uns sprach Gabriel, ein Schwede, an und wir ließen uns seine Bungalows zeigen. Extrem einfach gehalten und mit Blick auf den Fluss quartierten wir uns hier für die nächsten vier Nächte ein.
Muang Ngoi ist ein Dorf in dem tagsüber nicht viel los ist und wo man abends nach 21 Uhr kaum noch jemand auf der Straße trifft. Im Grunde gibt es auch nur eine einzige Straße, an der sich das ganze Leben abspielt.
Hauptstraße Muang Ngoi - mächtig was los
Auch wenn es seit einigen Jahren Strom gibt und sogar das Internet mittlerweile Einzug erhalten hat, fühlt man sich irgendwie wie in einer anderen Welt.
An einem Tag wanderten wir durch die wunderschöne Natur zu einer Höhle und anschließend zu einem weiteren Dorf. Hier war alles noch ursprünglicher. Man merke sich für die Zukunft: Trinke kein Heißgetränk, wenn zum Wasser kochen kein Strom vorhanden ist. Wir bestellten uns neben etwas zu Essen nämlich einen Tee. 24 Stunden später war mein bester Freund für 36 Stunden das Bett und die Toilette. Irgendwo aber auch ein klassischer Fall von selbst schuld, denn daran hätte ich ja denken müssen.
Nach dem besagten Essen ging es quer durch die Reisfelder zurück zu unserem Dorf,, wo wir am späten Nachmittag wieder eintrafen. Die restliche Zeit verbrachten wir abwechselnd im Bett, in der Hängematte oder in einem der Flussrestaurants und ließen die Seele baumeln.
Unsere Unterkunft-Backpackerstyle
Freitags sollte es dann auf gleichem Wege in umgekehrter Reihenfolge zurück nach Luang Prabang. Diesmal sogar zu zweit nebeneinander im Minivan. In Luang Prabang beschlossen wir dann insgesamt zwei Nächte zu bleiben, da Carolyn etwas mit einer Erkältung kämpfte. Lieber einen Tag mehr ausruhen als es zu verschleppen und dann irgendwann tagelang flachzuliegen. Also besuchten wir an einem Abend nochmal den im letzten Beitrag erwähnten Stand, bei dem man sich für 15.000 Kip den Teller so vollladen konnte, wie man möchte.
Laotisches Straßenbuffet
Zwei Tage später sind wir dann nach Vang Vieng gefahren. Da der Minivan hier das übliche Transportmittel für längere Strecken ist und dazu günstiger und schneller als der Bus ist, nahmen wir wieder diesen. Auf halber Strecke machten wir eine Pause und konnte eine wahnsinnige Aussicht genießen.
Fotostop auf dem Weg nach Vang Vieng
In Vang Vieng angekommen, machten wir uns zu Fuß zu unserer Unterkunft im südlichen Teil der ca. 25.000 Einwohner fassenden Ortes. Vang Vieng hat nach wie vor einen zweifelhaften Ruf bei Reisenden. Auch heute gilt es noch als Partyhochburg und ist für das Feiern mit Alkohol, Drogen und Musik bekannt, auch wenn die Extremjahre wohl vorbei zu seien scheint. Der Drogenkonsum wird hier mit allerlei „Happy-Cocktails“ auch öffentlich noch beworben.Foto nicht vorhandenBesonders bekannt ist in Vang Vieng das Tubing. Hierbei fährt man mit einem alten LKW Reifenschlauch den Fluss hinunter, und hat die Möglichkeit an vier Bars einen Stopp einzulegen. Früher gab es hier über 20 Bars und andere Funkaktivitäten auf dem knapp 4km langen Tubingabschnitt. Da von Anfang 2011 bis Mitte 2012 nach offiziellen Angaben insgesamt 28 Urlauber ums Leben gekommen sind, die meisten davon beim Tubing, räumte die laotische Regierung mal ordentlich auf und ließ die meisten Bars abreißen und verbot auch sonstige Funaktivitäten am Rande des Tubings. Nun ist es wohl seit einigen Jahren so, dass nach Unfällen das Tubing immer mal wieder geschlossen wird, aber auch immer wieder eröffnet. Wenn man nicht völlig zugeknallt den Fluss entlangschippert ist das ganze sicherlich auch weit weniger gefährlich da man auch die Möglichkeit hat eine Schwimmweste beim Verleih gratis dazu zu bekommen. Wir wollten das Tubing eigentlich am letzten Tag machen, haben es aufgrund von gelegentlichem Regen und nicht vorhandenem Sonnenschein dann aber streichen müssen. Man merke sich also: Möchte man Outdooraktivitäten durchführen, die gutes warmes Wetter voraussetzen, sollte man es gleich machen und sich nicht auf den letzten Tag verlassen. Man lernt ja (hoffentlich). Aber genug geschwafelt.
In Vang Vieng machten wir die Natur mal wieder mit dem Fahrrad unsicher. Anfangs ging es noch eine ordentliche Straße entlang später dann nur noch über Stock Stein und Stein, was das Fahrradfahren ziemlich unangenehm machte. Also planten wir kurzfristig um und machten einen Halt an einer der Lagunen, die sich rund um den Ort befinden und vertrödelten uns dort die Zeit.
Blaue Lagune_3
Danach ging es holprig wieder Richtung Ort und zum späten Mittagessen. Am Abend war uns dann mal nach westlichem Essen und so besuchten wir das Irish Pub des Ortes. Neben gutem Essen und den Bundesligahighlights des Wochenendes (mal abgesehen vom letzten Spiel am Sontag) im TV gab es auch Livemusik eines Solokünstlers mit einem bunten Mix der englischsprachigen Musik – perfekter Abend!

Die restliche Zeit in Vang Vieng verbrachten wir mit Spaziergängen durch den Ort und der nahen Natur oder einfach nur mit dem Rumhängen am Fluss oder in dem einen oder anderen Restaurant.
Am morgigen Tag geht es weiter in die laotische Hauptstadt Vientiane, wo wir vermutlich bis Sonntag bleiben werden.

Viele Grüße
Christopher & Carolyn

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