Langsam in Luang Prabang

Guten Abend aus Luang Prabang,

jetzt sind wir seit Donnerstag hier, aber so wirklich viel gemacht haben wir irgendwie doch nicht. Irgendwie haben wir uns dem laotischen Leben angepasst und es geht bei uns alles recht langsam voran. Stört uns das? Eigentlich überhaupt nicht.
Aber wir waren z.B. am Freitag auch dazu gezwungen wenig bis gar nichts zu tun.Denn an diesem Tag hat es den ganzen Tag geregnet. Einzig die Intensität hat variiert, von Nieselregen bis zum Schütten wie aus einem Eimer war alles dabei.

Regen Regen Regen
Also nutzte Carolyn den Tag für einen Friseurbesuch und ich zum… ja eigentlich zu nichts. Abends in einer kurzen Trockenphase machen wir uns zum Nachtmarkt auf und landeten in der Foodstreet, einer kleinen engen Gasse mit allerhand Allerlei für den Gaumen. Wir wählten jeweils 1 Mal Teller vollmachen für 15.000 Kip (1 Euro = ca. 8600 Kip) und konnten dabei von gut 20 verschiedenen Schüsseln nach Herzenslust aufschütten. Wo wir dachten, dass wir es ausnützen würden mit dem Teller voll machen gab es aber auch tatsächlich Leute, die sich den Teller so vollknallten, dass sie mit der einen Hand das Essen oben festhalten mussten, damit nichts runterfällt. Geiz ist Geil Mentalität erster Klasse! Das Essen war zwar nicht richtig warm, dennoch lecker und von einem Teller wurden wir jeweils richtig satt. Auf dem Rückweg war wieder Eimer leeren angesagt und so schütte es wieder. Bewaffnet mit Regenjacke und Schirm machten wir uns auf zum Crêpes Stand und saßen knapp überdacht auf zwei Plastikhockern ohne Tisch und verspeisten unseren Nachtisch. Klingt blöd? Nöö, war klasse!

Samstag zeigte sich dann mal wieder die Sonne und so wollten wir eigentlich mal wieder die Stadt mit dem Fahrrad unsicher machen. Nachdem wir mal wieder nur sehr langsam vormittags waren, buchten wir kurzerhand zwei Sitze in einem Minivan zu dem Kuang Si Wasserfall, ca. 30km außerhalb von Luang Prabang. Wir wurden direkt am Gästehaus abgeholt und sammelten dann noch weitere Leute ein. Kurvenreich wie gefühlt alle Straßen hier brauchten wir dann auch ne gute Stunde bis wir da waren. Der Wasserfall und die davorliegenden Stromschnellen waren schön und abwechslungsreich auch wenn das Wasser eher wie eine Brühe aussah. Dies war aber dem vielen Regen geschuldet, denn eigentlich soll man hier dann doch eher blaues Wasser zu Gesicht bekommen.

Kuang Si Waterfall_5
Da wir noch genug Zeit hatten, machten wir uns noch zu dem in der Nähe befindlichen Schmetterlingsgarten. Mit einem Teil der Eintrittsgelder werden verschiedene Schulprojekte unterstützt. Somit tut man gleichzeitig auch noch etwas für die Region, passt! Der Garten selbst ist zwar relativ klein, aber dennoch liebevoll angelegt und so konnte man einige Schmetterlinge sowie deren Brutstation anschauen.
Butterfly Garden - Schmetterlinge_3

Butterfly Garden - Schmetterlinge Nachwuchs_1
Am heutigen Sonntag kämpft Carolyn schon den ganzen Tag mit Kopfschmerzen. Also begab ich mich am späten Vormittag erst zum Geldautomaten und anschließend auf die Suche nach Tickets zu unserem nächsten Zielort. Da die Busstationen hier relativ außerhalb liegen, wollte ich die Tickets mit Hilfe einer Agentur, die es hier wie Sand am Meer gibt, buchen.
Die Dame in Agentur Nummer eins war an Motivation und Freundlichkeit unschlagbar… schlecht, so dass ich schnell das Weite suchte. Gebe ich mein Geld eben woanders aus!
Nummer zwei guckte mich bei der Frage nach Platz für zwei große Rucksäcke etwas verstört fragend an. Also lieber auch weiter.
Nummer drei, direkt um die Ecke unseres Gasthauses, machte dann einen kompetenten Eindruck, war freundlich und konnte mir all meine Fragen sofort beantworten.
Kurz heim und mit Carolyn abgestimmt und auf dem Weg zum Frühstück dann schnell zwei Plätze im Minivan nach Nong Khiaw gebucht. Von da aus ist der Plan ein Boot zu erwischen um nach Muang Ngoi zu kommen. An der Stelle schon mal der Hinweis, dass wir dort vermutlich nicht erreichbar sein werden. Denn was die Anbindung mit Strom, Telefon und Internet dort angeht, ist sich man sich nach unseren Recherchen nicht so ganz einig. Fakt ist, dass es Strom vor einigen Jahren nur ganz begrenzt gab, von Telefon und Internet ganz zu schweigen. Lassen wir uns also mal überraschen. Zurück zum heutigen Sonntag.
Am Nachmittag gingen wir kurz zum Mount Phousi und gönnten uns einen Blick über Luang Prabang und die Umgebung.
Mount Phousi - Ausblick auf Luang Prabang_1
Anschließend wollten wir eigentlich noch eine Bambusbrücke überqueren, die wir vor einigen Tagen gesehen hatten. Allerdings wurden Teile davon Opfer der Kräfte der Natur, so dass unser Vorhaben (Achtung Wortspiel) ins Wasser gefallen ist.
Brücke über den Nam Khan River - am Freitag

Brücke über den Nam Khan River - zwei Tage später
Aktuell schläft Carolyn ihre Kopfschmerzen weg und ich arbeite am Blog. Der nächste Eintrag wird dann wohl aus oben genannten Gründen bis zum nächsten Wochenende auf sich warten lassen müssen.
Bis dahin wünschen wir allen einen schönen zweiten Advent und senden liebe Grüße an unsere Familien, Freunde, Arbeitskollegen und -kolleginnen, sowie alle weiteren Blogleser.

Christopher & Carolyn

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