Hiroshima

Hiroshima - Friedensmuseum_3Hallo zusammen,

nachdem der Friseurbesuch am letzten Tag erfolgreich absolviert wurde, konnte es gegen Mittag losgehen um etwas Geschichte aufzuarbeiten. Wie wohl jedem bekannt ist, wurde in Hiroshima am 6. August 1945 die weltweit erste Atombombe von den USA gegen Japan eingesetzt. Aber wenn man mal ehrlich ist, was weiß man schon großartig von einer Atombombe außer das sie groß und radioaktiv ist und nach dem Zünden der Atompilz sichtbar ist?
Die Gedenkstätten zu diesem Tag befinden sich im Zentrum der Stadt. Da sich unser Hotel ganz in der Nähe befand, konnte der Weg zu Fuß bewältigt werden. Als erstes ging es in das Museum. Für unschlagbar günstige 300 Yen pro Person gab es den Eintritt sowie einen Audioguide, der einen mit insgesamt guten 60 Minuten die Historie einiges näher bringen konnte. Obwohl relativ viel los war, herrschte dennoch eine bedrückende Stille in den Ausstellungsräumen. Es ist eigentlich kaum in Worte zu fassen und erschreckend, welch Zerstörungskraft solch eine Waffe hat. Die Temperaturen im Zentrum der Explosion betrugen 1.000.000 Millionen Grad und innerhalb von Sekunden waren ca. 70.000 Menschen tot. Zahlreiche weitere Opfer gab es durch die Strahlung. Und das war die Zerstörungskraft vor 70 Jahren. Genug der Zahlen. In der Ausstellung konnten zahlreiche Exponate mit Audioerklärungen aus dem zerstörten Hiroshima besichtigt werden und wir verbrachten gut 1,5 Stunden im Museum.

Hiroshima - Friedensmuseum_2

An das Museum angrenzend liegt der Hiroshima Friedenspark mit einigen Gedenkstätten bis zum Ōta River. An dem am nördlichen Ufer eines Seitenarms des Flusses steht der Atomic Bomb Dome, ein Gebäude, welches in Teilen seine Grundstruktur trotz geringer Entfernung zur Atombombe behalten hat. Die Überreste wurden konserviert und von innen mit Stahlträgern gestützt, so dass das Gebäude heute noch das gleiche Erscheinungsbild wie nach dem Abwurf der Bombe trägt.
Hiroshima - Atomic Bomb Dome_3

Nach all der Geschichte genossen wir den Nachmittag noch in der Sonne und wurden von einer Gruppe junger Schüler um ein Autogramm in einer ihrer Bücher gebeten. Wir scheinen hier in Japan sehr beliebt zu sein 🙂 Wobei zugegebenermaßen auch schon andere westliche Namen auf den Seiten standen.

Am letzten Tag in Hiroshima machten wir einen Ausflug auf die Insel Miyajima, die nur  wenigeKilometer vor der Küste Hiroshimas liegt und etwa 2.000 Einwohner beheimatet. Neben Menschen leben dort auch allerhand zahme Rehe, die durch die Straßen spazieren und auch mal neugierig auf den Besucher zukommen. Vorwiegend natürlich wenn etwas zu Essen vermutet wird. Bekannt in Miyajima ist auch das schwimmende Torii vor dem Itsukushima-Schrein. Leider war zum Zeitpunkt unseres Besuches gerade Ebbe, so dass aus dem schwimmenden Torii ein trockengelegtes Torii wurde. Hatte dadurch leider etwas des Wow-Effektes eingebüßt.

Miyajima - Schwimmendes Torri_1

Am Abend besuchten wir noch das Kikka-sai Festival am Itsukushima-Schrein. Hier gab es japanische Musik zu Zeremonien und Tanzaufführungen der Shintō-Priester zu sehen. Es war definitiv interessant bei so etwas mal beizuwohnen, aber unsere Geschmäcker hat es nicht wirklich getroffen. Die einzelnen Tanzaufführungen waren zeitlupenartig und ähnelten sich stark. Die „Musik“ dazu, die aus einem Flötenkonzert (oder ähnlichem) bestand, war auch kein Genuss für unsere Ohren. Man konnte meinen, dass da einige die Töne ganz und gar nicht treffen. Aber gut, andere Länder, andere Traditionen. Man muss ja nicht alles gut finden, respektieren sollte man es aber dennoch. Also haben wir uns nach circa der Hälfte auch leise und respektvoll zur Fähre geschlichen, da am nächsten Morgen die letzte Busfahrt mit auf dem Programm stand.
Nach einer knapp 5,5 Stunden andauernden Busfahrt sind wir am Freitag in Osaka angekommen. Den heutigen Samstag haben wir zur Regeneration genutzt, da wir uns beide etwas mit einer Erkältung herumplagen, bei der meine Frau leider wohl ein paar Bakterien mehr abbekommen hat. Wird hoffentlich bald wieder vorbei gehen.

Mit verschnupften Grüßen
Christopher & Carolyn

 

 

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