von Nha Trang ging es mit dem Nachtbus nach Hoi an. Glücklicherweise konnten wir in unserem Hotel einen Late-Check-Out ergattern und mussten somit das Zimmer erst um 18:30 Uhr räumen. Zu Fuß ging es zum nahe gelegenen Abfahrtsort und nachdem wir den Bus-Check-In im Büro durchgeführt hatten, hieß es warten bis zur Abfahrt. Der Bus fuhr ziemlich pünktlich ab und war wie bisher auch immer ein Sleepingbus. Die Fahrt war recht angenehm auch wenn an einen wirklichen dauerhaften Schlaf im Bus trotzdem nicht zu denken ist. Zusätzlich hatten wir jemanden im Bus, der einen ganzen Wald roden wollte und hierbei die neuste, kräftigste und lauteste Hilti verwendete. Alter Schwede, so dermaßen laut habe ich noch nie jemanden schnarchen hören.
So ziemlich genau nach elf Stunden und somit exakt nach Zeitplan erreichten wir am frühen Morgen gegen 6:20 Uhr Hoi An. Die Taxifahrer standen natürlich schon bereit und so zahlten wir 30.000 Dong bis zu unserem Hotel. Das Taximeter zeigte übrigens ungefähr die Hälfte an. Aber am frühen Morgen war es uns dann doch zu anstrengend wegen 60 Cent zu diskutieren. Vor Ort konnten wir bereits einchecken und bekamen ein kostenloses Upgrade auf ein Familienzimmer.
Den ersten Tag vertrödelten wir im Zimmer und konnten so einige Sachen wie Blog, weitere Planung, insbesondere Neuseeland und Australien vorantreiben. Ach ja, da haben wir auch die erste wirkliche größere Änderung in unserem Reiseplan. Getreu dem Motto „Wenn man schon mal da ist“ haben wir knapp 3,5 Wochen Neuseeland mit eingebaut. Das wird zwar nur für die Nordinsel reichen, aber wir freuen uns bereits drauf 🙂
Am nächsten Tag ging es mit dem Fahrrad in die Innenstadt von Hoi An. Bei immer noch winterlichem Wetter um die 20 Grad schauten wir uns die wirklich schöne Altstadt an und wanderten etwas herum.
Tags darauf fuhren wir mit dem Fahrrad um frühen Nachmittag zum Strand. Viel zu gucken gab es hier allerdings nicht. Hohe Wellen, kalter Wind und wenig Menschen am Strand. Auch wenn wir wieder nicht schwimmen konnten, können wir immerhin sagen dass wir den vietnamesischen Strand gesehen haben.
Nach vier Tagen fuhren wir weiter nach Huế. Diesmal buchten wir den Bus über das Hotel. Da am 8. Februar, unserem Abfahrtstag das vietnamesische Tet-Fest war waren die Busse natürlich ganz gut gebucht und der Preis auch etwas höher als üblich. Das Tet-Fest ist übrigens nach dem chinesischen Kalender das vietnamesische Neujahresfest.
Die ersten 1,5 Tage ließen wir langsam angehen, damit Carolyn wieder gesund werden sollte. Zusätzlich zu unserer Reisemedizin besuchten wir eine der örtlichen Apotheke. Da wie erwähnt Feiertag war, hatte man ein wenig das Gefühl, dass es auf Medikamente neben dem Gesichtszuschlag auch einen Feiertagszuschlag gab. Günstig war dies nämlich bei weitem nicht. Da uns aber zu einem die Alternativen fehlten und Gesundheut nun mal vorgeht, investierten wir einen zweistelligen Eurobetrag und konnten bunte Pillen sowie Pulver unser Eigentum nennen. An der Stelle noch eine Entschuldigung wenn ich dem Apotheker hier Unrecht tun sollte.
An einem Tag an dem sich die Sonne mal wieder mit 26 Grad kräftiger zeigte ging es mit dem Fahrrad in die Zitadelle, zur Thien-Mu Pagode sowie zum BigC Supermarkt. Die Zitadelle war recht sehenswert, wobei das Theater hierbei herausstach.
Ob im Hotel gebucht oder in einem der zahlreichen Reisebüros, alles landete im gleichen Bus. Mit dem Unterschied das ich ca. 17 USD zahlte und man im Hotel von uns 24 USD pro Person haben wollte. Abholung am Hotel sollte zwischen 7:00 und 7:15 Uhr sein. Fast pünktlich um 7:45 Uhr durfte ich dann den Bus betreten. Beim Warten unterhielt ich mich mit einem älteren Franzosen und wir beschlossen den Tag zusammen zu unternehmen.
Auch hier gab es nicht viel zu sehen außer einem Denkmal. Etwas interessanter war dann noch ein alter Militärstutzpunkt der Luftwaffe im Vietnamkrieg.
Nach dem Mittagessen ging es zu meinem persönlichen Tageshöhepunkt, zu den Vinh-Moc-Tunnel (Kurzinfo hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Vinh-Moc-Tunnelhttps://de.wikipedia.org/wiki/Vinh-Moc-Tunnel). Hier wurde praktisch ein ganzes Dorf unterirdisch in Tunneln aufgebaut. Unvorstellbar, dass die Menschen hier ca. sechs Jahre gelebt haben und nur früh morgens und am späten Abend die Tunnel verlassen haben. Die Führung durch die Tunnelanlage dauerte ungefähr eine halbe Stunde und war jede Minute wert.
Insgesamt kann ich die Tour nur bedingt weiterempfehlen. Man sitzt viel im Bus und die einzelnen Punkte, gerade am Vormittag sind nur mäßig interessant. Im Gegenzug bekommt man die fantastische Landschaft Vietnams zu sehen. Wem also das viele Sitzen im Bus nichts ausmacht kann diese Tour durchaus unternehmen, vor allem mit dem Hintergrund, dass diese mit den oben erwähnten 17 USD nicht besonders teuer ist.
Am folgenden Tag fuhren wir ein Stück nach Süden zurück nach Da Nang, von wo wir aus am kommenden Montag nach Bangkok fliegen werden.
Bis dahin viele Grüße in die Heimat
Carolyn & Christopher