Die Salar de Uyuni

Vorsicht AlpakasHallo zusammen,

im letzten Bericht schrieb ich, dass nach langer Zeit mal wieder eine Langstreckenbusfahrt anstand. Das war teilweise Blödsinn, da wir von Sucre nach Potosi nicht gelaufen sondern ebenfalls mit dem Bus gefahren sind. Dies nur als kleine Korrektur. Wir buchten also unseren Bus diesmal aufgrund fehlender Zeit zum Busbahnhof zu gehen direkt in unserem Hostel. Vermutlich inkl. kleinem Preisaufschlag, aber Service darf ja auch gern mal ein paar Bolivianos kosten. Wir erwischten bei unserer Blindbuchung ein ganz gutes Gefährt.

Unser Bus nach Uyuni
Nach ca. vier Stunden und knapp 200 Kilometer später erreichten wir Uyuni am frühen Nachmittag. Die Stadt machte schon auf den ersten Blick nicht unbedingt den schönsten Eindruck um es mal milde auszudrücken. Aber zur Stadtbesichtigung waren wir auch nicht hier, denn unser Ziel war die nahegelegene größte Salzpfanne der Welt, die Salar de Uyuni. Nachdem das Gepäck im Hostel verstaut war, ging es erstmal darum einen geeigneten Touranbieter für unseren Tagesausflug zu finden. Viele Touristen machen eine drei bis vier tätige Tour, aber mit der Aussicht auf bis zu -20 Grad in der Nacht sollte dies nicht unser Vorhaben sein.
Anbieter gibt es wie Sand am Meer und genauso unterschiedlich sind auch die Preise. Der erste Anbieter wollte 420 BOBs pro Person. Nach weiterem Suchen buchten wir schließlich die Tour für 150 BOBs pro Nase. Da alle Touranbieter das gleiche Tagesprogramm anbieten, konnte der Unterschied schließlich nicht besonders groß sein. Wir ließen uns also einfach mal überraschen. Am Abend gab es dann mal etwas Landestypisches zu essen. Ein schönes und äußerst leckeres Lamasteak.
Lamasteak
Am nächsten Tag standen wir pünktlich um 10:30 Uhr vor der Agentur und warteten auf das Auto. Gegen 10:45 Uhr konnte es dann auch losgehen. Mit uns waren im Auto neben dem Fahrer noch zwei Französinnen und Bolivianerinnen. Die beiden Damen aus dem Nachbarland waren gleichzeitig unsere Übersetzerinnen, so dass wir verstanden was der Fahrer auf Spanisch so erzählte.
Zuerst ging es zum nahe der Stadt gelegenen Eisenbahnfriedhof. Hier lagern die ausgemusterten Züge, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Oder eben das was noch von übrig ist.
Eisenbahnfriedhof_2
Weiter ging uns Fahrt zum kleinen Dorf Colchani. Neben einem kleinen kostenlosen Museum reiht sich hier ein Souvenirstand an den Nächsten. Ein typisches Touristenziel auf einer Tour also. Aber der Jeep des teureren Touranbieters hielt hier an. War also kein Ergebnis des billigen Preises. Unsere Aufenthalt dort dauerte dann etwas länger als gedacht, weil die drei jungen Damen aus Bolivien jede mit einer vollen Tüte wieder kamen und wenn der Fahrer nichts gesagt hätte, wir vermutlich heute noch dastehen würden. Nun ging es endlich zum interessantesten Teil unserer Tour. Direkt auf den Salar de Uyuni. Ein wunderschöner Anblick. Vorallem als wir mittendrin waren und in alle Richtungen bis zum Horizont nur Salz sowie die Berge im Hintergrund sahen.
Salar de Uyuni_3
Anschließend war Zeit für das Mittagessen. In einer Hütte aus Salz tischte unserer Fahrer Reis, Gemüse und Fleisch sowie ne gesunde Portion Früchte auf, von dem wir alle satt wurden und gestärkt in den zweiten Teil der Tour starten konnten. Unsere Fahrt quer über das Salz führte uns weiter zum Vulkan Tunupa. Hier setzten wir die beiden Damen aus Frankreich aus, da die beiden eine 4-tägige Tour absolvierten. Währenddessen konnten wir Rande des Salzsees einige Flamingos und Esel begutachten. Da die Herren Esel etwas mürrisch guckten und absolut keine Reaktion auf ein Näherkommen zeigten, hielten wir lieber einen gewissen Sicherheitsabstand ein. Man weiß ja nie wie so ein Tier in freier Wildbahn auf Menschen reagiert.
Ia Ia
Irgendwann kam auch der Fahrer wieder vorbei und die Fahrt konnte zu unserem letzten Ziel der Isla de Pescado. Hier wachsen hunderte von Kakteen auf einer Insel mitten im Salzsee. Wieso und warum genau hier? Wir haben keine Ahnung, aber der Anblick ist absolut wunderbar.
Isla de Pescado_3
Damit war unser Tag auch am Ende. Eigentlich hieß es, dass wir in unserer Tour noch eine Besichtigung eines Salzhotels dabei haben, aber das haben wir nicht wirklich vermisst. Wir hatten so einen super Tag, dass das nicht ins Gewicht fiel. Auch kamen wir erst gegen 19 Uhr zurück, wobei die Ankunft gegen 18 Uhr auf dem Plan stand. Unser Fahrer  hat sich also überall genug Zeit gelassen und wenn wir mal irgendwo etwas länger gebraucht haben, hatten wir auch an allen anderen Orten mehr als genug Zeit ohne das er auf die Uhr geguckt hat.
Als Fazit können wir sagen, dass die günstige Tour unsere Erwartungen vollständig erfüllt hat. Wir glauben nicht, dass wir für den dreifachen Preis, das dreifache Geboten bekommen hätten. Im Preis von 150 BOBs war sogar noch der Eintritt für die Isla de Pescado in Höhe von 30 BOBs inklusive. Die wären bei Anbieter A zu den 420 BOBs noch hinzugekommen.

Glücklich ging es nach dem Abendessen zurück ins Hostel da der Wecker bereits um 2:30 Uhr wieder klingeln sollte, da die Abfahrt unseres Buses nach Chile mit 4:00 Uhr angegeben war. Da es nun schon recht spät ist und wir auch morgen wieder früh raus müssen ist hier nun Schluss für heute.

Viele Grüße senden euch
Christopher & Carolyn

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