1800 Stufen in den Blue Mountains und das Ende des Camperlebens

Sydney PromenadeGude Blogleser,

mit einem Heimsieg ging es gut gelaunt in die Blue Mountains. Da am heutigen 25. April Feiertag war (ANZAC-Day), war gefühlt halb Australien unterwegs. So landeten wir in einer Stadt auch mitten im Stau und es bewegte sich fast nichts. Irgendwann war es uns dann genug und wir versuchten entgegen unserer Navigationsempfehlung eine andere Straße. Von einigen „Bitte wenden Sie“ Ansagen ließen wir uns nicht irritieren und kurz darauf gab auch die Dame auch auf und suchte uns eine neue Route heraus. So konnte unsere Fahrt in die Blue Mountains mit ein bisschen mehr Tempo fortgesetzt werden. Zumindest bis es dazu kam, dass man den Berg hochmusste. Mit teilweise unter 30 km/h quälte sich unser Gefährt in die Blue Mountains und so hielt man schön den Verkehr auf. Oben angekommen war es dann wieder angenehmer und größere Steigungen hielten sich in Grenzen. Unser Ziel an de Tag war die Felsformation Three Sisters. Wir parkten in einer Nebenstraße und nahmen etwas Fußweg in Kauf um die parkgebühr von irgendwas um die 3,50$ die Stunde zu umgehen.

Blue Mountains - Three Sisters_2
Nach dem Begutachten der Felsen wählte Carolyn einen Sonnenplatz aus und ich machte mich auf zum kurzen Marsch zu den Three Sisters. Auf dem gesamten Gelände war aufgrund des Feiertages ordentlich etwas los gewesen. An den Three Sisters führte eine Treppe hinunter und ich dachte mir „Gehste doch mal gucken was es am Ende gibt“. Mir kamen einige schnaufend entgegen und ich dachte mir in dem Moment „Mensch sind die fertig von den paar Stufen“ Schon auf dem Weg ahnte ich, dass ich den Weg aus unebenen und teilweise steilen Stufen ja auch wieder zurück muss. Aber auf halbem Weg aufgeben kam nicht in Frage. Unten angekommen stellte ich fest, dass es zum einen 900 Stufen waren, die ich soeben zurückgelegt hatte und zum anderen, dass von hier nur ein Wanderweg zur Seilbahn geht. Wäre ja generell ja eine gute Option gewesen, wenn nicht Carolyn oben auf mich warten würde. Also ging es die 900 Stufen wieder rauf.
1800 Stufen
Auf halber Strecke brauchte ich erstmal eine Pause und ein paar vorbeikommende Australier baten mir etwas Wasser an was ich auch dankend annahm. Irgendwann kam ich tatsächlich oben an und schnaufte natürlich genauso wie diejenigen die Leute, die mir vor einer knappen Stunde begegnet waren. Damit hatte ich definitv genug vom Laufen am heutigen Tag. Wir gingen zurück zum Camper und fuhren einen Campingplatz mitten im Wald der Blue Mountains an. Hier gab es rundherum außer Bäume und Wald absolut nichts. Abends grillten wir noch ein paar Reste und genossen die wunderbare Stille in der Natur.
Am folgenden Tag ging es bei bestem Wetter zu Pulpit Rock. Hier muteten wir unserem Caravan wieder einiges auf der ungeteerten Straße zu, die wir eigentlich gar nicht hätten befahren dürfen. Langsam und holprig kamen wir aber gut an und sollten später auch wieder zurück auf geteertem Untergrund ankommen. Vorher ging es aber zu einer kurzen Wanderung zum Pulpit Rock auf dem man auch bis zur Spitze laufen kann.
Pulpit Rock - Such die Cäro
Hier hat man eine wunderschöne Aussicht auf Australiens Grand Canyon, der im Gegensatz zu seinem amerikanischen Namensvetter von allerhand Grün bepflanzt ist. Anschließend fuhren wir zu den Wentworth Falls, einem Wasserfall in den Blue Mountains.
Wir wanderten etwas herum um und genossen die Aussicht bevor es für uns Zeit war die Blue Mountains hinter uns zu lassen. Hier gibt es sicherlich noch vieles mehr und wunderschöne Aussichten zu sehen. Da wir aber nun die letzten Wochen etliche Wanderungen und Aussichtspunkte erklommen haben, war es genug für uns und wir machten uns auf in Richtung Sydney. Wir steuerten als erstes einen Supermarkt an bevor wir am Caravan Park im Lane Cove National Park ankamen. Dieser legt etwas nordöstlich der Innenstadt Sydneys. Von hier ist man mit der Bahn innerhalb von einer halben Stunde in Sydney. Damit ist der Platz für Camper eigentlich perfekt gelegen. An diesem Tag machten wir nicht mehr viel, sondern beschäftigen uns etwas mit der weiteren Reiseplanung. Da es abends irgendwie spät wurde, war es am nächsten Tag nichts mit frühem Aufstehen und in die Stadt fahren. Da wir den Tag bis zum Mittag vertrödelt hatten, entschieden wir uns den Tag auf dem Campingplatz etwas Haushalt zu machen. Wäsche waschen, Camper putzen und Sachen packen, damit wir am nächsten Morgen entspannt den Camper zurückbringen konnten.

Genau damit sollte der folgende Tag beginnen. Nachdem wir das letzte Mal den Abwassertank sowie die Toilettenkassette entleerten, ging die Fahrt erstmal zu unserem Hostel in Sydney um unser Gepäck abzuladen. Wir konnten gegen 11:30 Uhr sogar schon einchecken, so dass wir unser Gepäck direkt sicher verstauten.
Danach ging unsere letzte Fahrt zur Abgabestation von Apollo im Süden von Sydney. Dort angekommen klappte die Übergabe problemlos und es gab keine Beanstandungen seitens Apollos. Damit konnten wir unser Campingerlebnis und das selbstständige Fahren abschließen, da wir voraussichtlich auf unserer weiteren Reise keinen Mietwagen mehr nehmen werden. Abschließend stellen wir fest, dass es drei schöne Wochen im Camper waren, aber dies sicherlich in Zukunft nicht unser bevorzugtes Urlaubsgefährt wird. Dann doch lieber den Flieger, der uns in die weite große Welt bringt.

Wir fuhren mit der Bahn in die Innenstadt und besuchten wohl die bekanntesten Orte in Sydney: Das Opernhaus und die Harbour Bridge. In der nahe gelegenen Opera Bar machten wir eine Pause und genossen den herrlichen Ausblick auf den Hafen und die Harbour Bridge.

Harbour Bridge_2
Anschließend erkundigen wir noch ein wenig die Umgebung und machten noch hier und da das ein oder andere Foto
Opernhaus_1
Der Abend war dann relativ kurz da wir am nächsten Tag einiges in Sydney sehen wollten. Mehr zu unseren letzten beiden Tagen in Australien erfahrt im nächsten Beitrag.

Bis dahin senden euch viele Grüße
Christopher & Carolyn

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