am heutigen Tag ging es in den Doorigo Nationalpark. Unser Stellplatz am Vorabend war hierzu ganz in der Nähe was die Anfahrt am Morgen dann relativ kurz hielt. Grundsätzlich sind die Nationalparks alle kostenlos auch wenn um eine freiwillige Spende gebeten wird. Wir spendeten jeweils 2 AUD und machten uns durch den Regenwald auf die Socken. Der Weg war recht angenehm da es die meiste Zeit bergab ging. Im Regenwald bekamen wir immer ein paar tolle Bilder zu sehen, sowie zwei Wasserfälle. Unter einem konnte man sogar einen Regenbogen entdecken.
Bevor es am nächsten Tag weiter gehen konnte, stellten wir fest das einer der Hinterreifen mal wieder etwas wenig Luft drauf hatte. Die Luftdruckstation zeigte immer wieder einen Fehler an und das Personal dort konnte mit der Fehlermeldung auch absolut gar nichts anfangen. So fuhren wir mit der Hoffnung das der Reifen schon halten würde bis nach Port Macquaire, wo wir dann glücklicherweise den Missstand beheben konnten. Danach suchten wir uns spontan einen Caravan Park, damit wir mal wieder richtigen Strom haben. In Australien gibt es ja allerhand Tiere, die man bei uns nicht zu Gesicht bekommt. Hier haben wir es besonders auf die Kängurus und die Koalas abgesehen. Da sich gerade die Koalas ja noch rarer machen, entschlossen wir uns ein Koala Hospital hier in der Stadt zu besuchen. Hier in dem Hospital werden kranke und verletzte Koalas behandelt bis sie wieder selbstständig in der Freiheit überleben können. Leider gibt es auch ein paar Dauerpatienten, die aufgrund von Unfällen erblindet sind und alleine in der Wildnis nicht überleben würden. Da wir uns vorher schlau machten, nahmen wir die kostenlose Führung um 15:00 Uhr direkt mit und erfuhren einiges über die Arbeit dort und die einzelnen Schicksale der Tiere. Wir hätten den Tieren den ganzen Tag zu schauen können. Die sehen aber auch einfach zum Kuscheln aus.
Die Nacht war relativ laut, da es mehrmals richtig wie aus Eimern schüttet und man es merklich am Camper hörte. Auch der Morgen sah nicht viel besser aus und so ging es im strömenden Regen weiter auf unserer Reise. Gut, dass wir genau an dem Tag zwei Außenaktivitäten geplant hatten. Nach etwas Fahrt hörte es aber immerhin auf zu Regnen und die Straße wurde trocken. Und dann kam dieser grandiose Moment. Im Radio erklangen die ersten Noten von „Summer 69“ von Bryan Adams und genau in diesem Moment kam die Sonne heraus und strahlte uns wärmend an!
Sonne, Wolken und Regen sollten sich an dem Tag noch etwas abwechseln, was uns aber nicht weiter stören sollte. Als erstes hielten wir im Tilgerry Habitat, da man hier ganz gute Chancen haben soll Koalas in freier Wildbahn zu sehen. Wir machten hier einen netten Spaziergang, reckten unsere Hälse in die Luft, konnten aber keines der Tiere entdecken. Naja, unsere Ladung Koalas haben wir ja im Hospital bekommen, also war es nicht ganz so tragisch.
Weiter ging es im Camper zum Hospital nach Morisset. Nicht weil wir eine ärztliche Behandlung brauchten, sondern weil wir in einem anderen Reiseblog einen wertvollen Tipp bekommen haben, der in unserem Reiseführer nicht zu finden war. Auf einer Wiese hinter dem Hospital sollen sich viele Kängurus tummeln. Da mussten wir einfach hin und so nahmen wir einen kleinen Umweg auf unserer Route gerne in Kauf. Kurz vor dem Erreichen des besagten Platzes konnte man die ersten Tiere schon von rechts nach links über die Straßen hüpfen sehen. Was wir dann auf der Wiese sahen war grandios. Hier tummelten sich bestimmt um die 50 Tiere, welche alle ganz und gar nicht scheu waren. Unser Aufenthalt dort war einfach grandios!
Wir fuhren weiter nach Windsor, wo wir uns über das Wochenende wieder auf einem Caravan Park direkt am Fluss einquartierten. Vorher deckten wir uns noch mit dem nötigen Grillgut sowie etwas Cider ein um das anstehende Heimspiel gegen Mainz zu überstehen. Den Sonntag entspannte man bei einer Mischung aus Wolken und Sonne, trank das Ein oder Andere Getränk und warf einiges an Fleisch auf den Grill. Wir stellten uns den Wecker auf 1:00 Uhr um bei Anpfiff um 1:30 Uhr wach zu sein. Samstagsspiele um 23:30 Uhr sind ja schon bescheiden, aber montagmorgens um 1:30 ist echt mehr als Bescheiden. Aber es sollte sich wenigstens lohnen. Beim 2:1 um kurz nach drei hörte man uns sicherlich auch in Nachbars Camper. Das erste von vier Endspielen war also gewonnen und da die Konkurrenz endlich mal für uns spielte, war auch wieder Licht am Ende des Eintrachttunnels zu sehen.
Glückselig schlief man dann irgendwann am frühen Morgen wieder ein und rollte am nächsten Tag gegen 10:00 Uhr vom Platz und fuhr in die Blue Mountains. Mehr dazu und unserem abschließenden Sydney Aufenthalt gibt es zeitnah.
Viele Grüße
Christopher & Carolyn