Die Ostküste entlang

Coffs Harbour - AussichtsplattformHallo zusammen,

das Wochenende stand mal wieder vor der Tür. Wochenende heißt Eintracht gucken. Das heißt wiederrum die halbe Nacht zum Tag machen. Das wiederrum bedeutet, dass man am nächsten Tag besser nicht allzu früh aufsteht. Also blieben wir wieder zwei Nächte in einem Caravan Park, der recht nah am örtlichen Strand gelegen war. Den Samstag haben wir eigentlich nur damit verbracht auf den Anpfiff um 23:30 Uhr australischer Zeit zu warten. Das Spiel war mal wieder mehr schlecht als recht, so dass der Tag eigentlich zum vergessen war. Am Sonntag machten wir uns gegen Mittag zum nahegelegenen Strand. Der Strand ist recht groß und lang, so dass die wenigen Menschen ziemlich verstreut waren und wir so eine herrliche Ruhe hatten.

Byron Bay - Strand_6
Nachdem man einiges an Sonne getankt hatte ging es dann auch mal Richtung Meeresgewässer. Dieses war dann doch ziemlich frisch gewesen. Aber stark wie wir sind, haben wir uns davon nicht aufhalten lassen und trotzten den Wellen im kühlen Nass. Es war auch einer dieser Wellen, die Carolyn einer ihrer geliebten Badeschuhe wegspülte. Da dieser durchsichtig ist, war er in den Wellen und dem aufgewühlten Sand absolut nicht mehr auffindbar. Jegliche Suche war nicht von Erfolg gekrönt. Wir hofften, dass er mit der Zeit irgendwann angespült werden würde. Diese Hoffnung hat sich leider bis zu unserem Verlassen des Strandes nicht erfüllt, so dass Carolyns Füße einen herben Verlust betrauern mussten.
Mit einem Schuh ging es dann zurück Richtung Camper und man beerdigte den übriggebliebenen Schuh fachgerecht in der gelben Tonne. Am Abend grillten wir wieder die Reste vom vorherigen Tag und ließen den Abend kugelrund gefuttert ausklingen.

Montagmorgen ging es dann gegen 10:00 Uhr etwas ins Landesinnere nach Nimbin. Das verschlafene Dorf ist zu einer Hippiehochburg mutiert.

Nimbin - Hier wird bunt gelebt
Obwohl der Cannabisanbau sowie Konsum auch hier in Australien illegal ist, wird die Cannabiskultur hier recht offen gepflegt. Man bekommt alles an Zubehör, „Kochrezepte“ und alles Mögliche weitere zu kaufen. Ohne jetzt mit Vorurteilen um sich werfen zu wollen, sieht man einigen Leuten an, dass sie irgendwo in den 70er Jahren stehen geblieben sind. Zum jährlichen MardiGrass Festival kommen hier bis zu 20.000 Besucher in das verschlafene Nest. Nach einem Rundgang, dem stöbern in einigen Geschäften und einigen Fotos wollten wir uns weiter auf unsere Reise machen. Dabei fiel uns auf, dass wir außer der groben Fahrtrichtung „Nach Süden“ eigentlich keinen genaueren Plan hatten. Also hieß es erstmal was schaffen und schauen wie man denn die Tage sinnvoll gestalten konnte sowie einen kostenlosen Übernachtungsplatz finden sollte. Damit war der Tag irgendwie auch gelaufen und wir steuerten einen Rasthof etwas nördlich von Coffs Harbour an und nisteten uns dort auf dem großen Parkplatz für die kommende Nacht ein.

Am nächsten Tag ging es früh los und unsere ersten beiden Stopps führten uns zu einer kleinen Schokoladenfabrik sowie einem Minigolfplatz ganz in der Nähe. Ersteres war ganz nett anzuschauen, wie noch per Hand die eine oder andere Leckerei zubereitet wird. Kostenlose Verkostung an der Stelle natürlich inklusive.

Coffs Harbour - Schokoladenfabrik_1
Mit einem verwirrten Navi erreichten wir im Anschluss auch die Minigolfanlage, die mal etwas anders war, als die herkömmlichen Anlagen. Ganz auf Gras (Nein, keins aus Nimbin) angelegt und jedes Loch hatte einen kleine australische Geschichte als Hintergrund zu bieten.
Coffs Harbour - Minigolf_2
Carolyn gewann auch das zweite Spiel auf unserer Reise, so dass ich weiterhin sieglos bin. Aber irgendwann, ja irgendwann…
Weiter ging es mal wieder zu einem wunderschönen Lookout über Coffs Harbour und dessen Bananenplantagen.
Coffs Harbour - Aussicht
Genau davon nahmen wir auf der Rückfahrt für kleines Geld ein gutes Dutzend mit. Frisch von der Plantage, da kann es ja kaum etwas Besseres geben. Danach hielten wir bei der Big Banana. Hier gibt es allerhand Infos zum Bananenanbau sowie eine kleine Ansammlung von Vergnügungsoptionen für Groß und Klein. Wir entschieden uns für eine Fahrt mit einem (oder einer?) Toboggan, einer Art Sommerrodelbahn.
Coffs Harbour - Toboggan Bahn
Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, nur war die Streckenlänge ziemlich übersichtlich und die Fahrtzeit dementsprechend etwas kurz. Letztes Tagesziel war ein kleiner holländischer Laden in dem man der Herstellung von Clogs beiwohnen kann. Da ist man am anderen Ende der Welt und schaut sich etwas an, was es in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Heimatland gibt. Sachen gibt’s! War ganz interessant und auch das kleine Miniaturdorf mit bekannten(?) holländischen Gebäuden war ganz nett. Eines dieser Gebäude war von einer Godzilla ähnlichen Echse befallen.
Coffs Harbour - The Clog Barn_2
Ansonsten war der Laden eigentlich mehr ein Riesengroßer Krimskramsladen in dem man wirklich allen möglichen Mist kaufen konnte, welcher mit der Thematik Holland ungefähr so viel zu tun hat wie die Eintracht mit der Meisterschaft diese(!) Saison. Unser Nachtlager schlugen wir an einem kostenlosen Campingplatz an einem Fluss auf. Von hier sollte es dann am nächsten Tag in den Dorrigo Nationalpark gehen. Mehr davon im nächsten Beitrag.

Bis dahin viele Grüße
Christopher und Carolyn

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