Vom Meer in die Berge und zurück

Glasshouse Mountains - Mount CoonowrinHallo zusammen,

wie am Ende des letzten Beitrages erwähnt ging es an diesem Morgen früh los nach Tin Can Bay um Delfine zu begutachten und zu füttern. Wir ließen gegen 5:10 Uhr den Motor aufheulen und rollten von unserem Parkplatz Richtung Schnellstraße. Begleitet vom langsamen Sonnenaufgang fuhren mit wenig Verkehr die Straßen entlang. Die nette Dame unseres Navigationssystems war wohl noch etwas verpennter als wir, denn an irgendeiner Abzweigung hatte sie es nicht für nötig gehalten uns darauf hinzuweisen, dass wir doch rechts abbiegen sollten. Also drehte man mal schnell unser 7,70 Meter langes Eigenheim auf der Straße und fuhr ein Stückchen zurück. Kurz vor sieben Uhr erreichten wir unser Ziel. Hier in den Gewässern am Fluss leben aktuell neun Delfine in freier Wildbahn. Von diesen neun haben es sich vier angewöhnt jeden Morgen hier her zum Frühstück zu kommen. Es waren nur ein paar weitere Leute da, die dasselbe vorhatten wie wir. Das die Fütterung erst um 8 Uhr begann und vorher nur Delfine gucken angesagt war, wussten wir nicht. Dementsprechend waren bis 8 Uhr insgesamt ca. 70 Leute anwesend, was dem Ganzen dann leider etwas den Geschmack einer Massenabfertigung einhauchte. Man stellte sich an, desinfizierte seine Hände, bekam einen Eimer mit einem(!) Fisch drin und durfte diesen dann einem der Delfine anreichen und dabei auch ein Foto machen.

Tin Can Bay - Fischfutter verfüttert
Sagen wir es mal so: Die Delfine zu sehen war wirklich klasse. Auch die Erzählungen der Pfleger waren recht interessant. Aber das Füttern am Ende hätte man sich durchaus sparen können. Bei einem Preis von 10 AUD (5 fürs Gucken, 5 fürs Füttern) war es trotzdem eine tolle Erfahrung bei der man Delfine mal hautnah erleben konnte.

Nach einem Frühstück fuhren wir weiter in die Glasshouse Mountains. Der Namensgeber für diese Berge war James Cook, der sich bei dem Anblick der regennassen Gesteinsgipfel an Glasschmelzöfen aus seiner englischen Heimat erinnerte. Da es zum einen nicht nass war und wir zum anderen diese Öfen nicht kennen, wird der gute Mann schon Recht gehabt haben und wir lassen den Namen einfach mal so stehen.
Wir suchten uns den Mount Ngungun aus um diesen bei einer Wanderung zu besteigen. Dieser misst zwar „nur“ 253 Meter, bietet aber trotzdem einen interessanten Pfad bis zum Gipfel. Dort angekommen hatten wir eine 360 Grad Aussicht auf das umliegende Land.

Mount Ngungun - Panoramaussicht
Nach einem ausführlichen Genießen der Aussicht ging es denselben Pfad wieder hinunter ins Tal. Von einem kurzen Regenschauer begleitend kamen wir etwas nasser an unserem Wohnmobil an als wir es verlassen hatten.
Anschließend fuhren wir zum größten Berg der Blue Mountains um auch dort noch ein Stück zu wandern. Nachdem wir die  ein Kilometer lange Schotterpiste mit etlichen Schlaglöchern überwunden hatten, mussten wir feststellen, dass man diesen wohl ohne Bergsteiger Equipment besser nicht besteigen sollte. Gut, hätte man sich beim Anblick auch denken können. Also freute man sich die 1km lange Schlaglochstraße erneut befahren zu dürfen, Juhu! Über unsere WikiCamps App suchten wir uns einen kostenlosen Stellplatz in einem nördlichen Vorort von Brisbane und nächtigten dort mit einigen anderen Campern.

Am nächsten Tag ging es an Brisbane vorbei zu unserem ersten Ziel des Tages, der Dump Station. Hier geht es ans Entleeren der Schmutzbehälter. Wo das Schmutzwasser von Dusche und Spüle noch relativ spaßig ist, machte das Entleeren der Toilettenkassette dann manchmal nicht ganz so viel Spaß. Der Inhalt ist zwar dank umweltfreundlicher Chemikalie zersetzt, schön ist aber trotzdem etwas anderes. Dementsprechend habe ich die ehrenvolle Aufgabe dies zu erledigen. Im Gegenzug sorgt Carolyn dafür, dass in unserem Camper immer Ordnung und Sauberkeit herrscht.
Nun gut, weiter ging es zur Gold Coast, genauer gesagt nach Surfers Paradise. Nachdem wir einen kostenpflichten Parkplatz in Strandnähe gefunden hat, ging es die Strandpromenade entlang, an der um heutigen ein Tag ein kleiner Markt war. Der Strand erstreckt sich hier über viele Kilometer und ist klasse anzusehen. Zahlreiche Wellen geben dann der Stadt wohl auch seinen Namen, da es für Surfer wirklich ein Paradies sein muss.

Surfers Paradise - Strand_2
Wir machten einen Spaziergang durch die Stadt und landeten bei der Suche nach ner Runde Kuchen und Kakao in einem Pancakeladen. Da die Dinger dermaßen sättigend am Nachmittag waren, sollte das Abendessen später dann ausfallen. Surfers Paradise ist ein Ort in dem man eine phantastische Zeit verbringen kann. Strand, viele Restaurants und Bars und zahlreiche Leute. Für uns ging es aber am Abend noch weiter Richtung Süden und wir verbrachten die Nacht an einer Autobahnraststätte. Klingt nun nicht ganz so toll, war aber völlig ausreichend, dazu kostenlos und lag eben genau auf der Strecke, die wir am nächsten Tag fortführen wollten. Dazu waren wir bei weitem nicht die einzigen. Umso später der Abend desto mehr Camper und Backpacker ließen sich auf den Parkplätzen nieder. Einige stellten sogar ihre Zelte auf der Wiese auf.
Nach einer überraschend geruhsamen Nacht neben der Autobahn ging es am nächsten Morgen nach Byron Bay, wo wir vom heutigen Samstag bis Montag zwei Nächte verbringen werden. An der Stelle aber erst mal genug von uns, mehr gibt es zeitnah.

Viele Grüße
Christopher & Carolyn

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