Vielfalt in Tokyo

Tokyo Tower_2Gude aus Tokyo,

einige Tage sind wir nun schon in der größten Stadt Japans und nun wo es am Sonntag weitergeht, hat man sich eigentlich fast ein bisschen eingelebt. Den täglichen Gang zur Metro, die Fahrt in die City, abends im Supermarkt etwas einkaufen, fast wie daheim. Aber gut, wir wollen ja noch ein bisschen mehr von Japan sehen.
Mitte der Woche waren wir auf dem 333m hohen Tokyo Tower, haben den Zōjō-ji Tempel einen Besuch abgestattet, sind durch den Hamarikyu Garten geschlendert (dort konnte man sich sogar auf eine große Wiese legen, herrlich!) und sind über die 798m lange Rainbowbridge zum Odaiba Seaside Park gewandert und konnten dort am Strand den Sonnenuntergang über Tokyo anschauen.

Sonnenuntergang

Der Donnerstag sollte dann ganz im Zeichen der Natur stehen. Für diese gab’s an dem Tag ordentlich Wasser und zwar von oben, kurzum: Es regnete den ganzen Tag. Da Carolyn ihren Erholungstag einlegte, beschloss ich allein on Tour zu gehen.
Bei bescheidenem Wetter und regenfest ausgerüstet beschloss ich in den Zoo zu gehen und ein paar Tieren einen Besuch abzustatten. Die Anlage selbst ist sehr schön, allerdings wirken die Gehege an einigen Stellen etwas lieblos und zu klein dimensioniert. Wirklich schade an dieser Stelle. Schön war der Moment als sich zwei Schildkrötenpärchen gleichzeitig zur Fortpflanzung entschlossen und eine japanische Mutter wiederrum ihr kleines Kind direkt von dieser nicht jugendfreien XXX-Szene wegzog.
Tokyo Zoo - Schildkröten kurz nach dem Gruppenkoitus

Danach ging es durch den Stadtteil Asakusa Richtung Tokyo Skytree. Auf dem Weg dahin kam ich an der Kitchen-Street vorbei. Hier ist beidseitig ein Küchengeschäft neben dem anderen und dort gibt es wirklich alles zu kaufen. Geschirr, Messer, Tische, Stühle, Großgastronomie, Pizzaöfen… einfach alles was man zum Essen und Kochen verwendet werden kann von spottbillig bis unglaublich teuer. Nachdem ich von einer Gruppe junger Schüler auf Englisch interviewt worden war und dafür einen Tee erhalten habe, stand ich nun also vor dem höchsten Gebäude Tokyos, dem Tokyo Skytree. Aufgrund des Wetters sparte ich mir allerdings die Fahrt nach oben. Nebenbei bemerkt ist das Ding von außen äußerst unfotogen. Nun kam neben Regen auch noch ein kalter Wind auf, so dass ich mich in die nächste Metrostation verkroch und erst an unserer Heimatstation die Nase wieder in den Wind setzte.

Heute kamen wir mal wieder erst gegen 12:00 Uhr aus dem Haus und beschlossen als letzten Stadtteil von Tokyo Shibuya einen Besuch abzustatten. Das Shopping- und Nightlifeviertel schlechthin in Tokyo. Hier hat alles seinen Platz was Rang und Namen an. Edel wie Prada, sportlich wie Adidas und schrill wie der nächste Mangaladen, hier bekommt man echt Alles. Am Westausgang des Bahnhofs in Shibuya steht die Figur von Hachikō, ein japanischer Akita-Hund.

Hachikō
Hachikō holte jeden Tag sein Herrchen Ueno Hidesaburō vom Bahnhof in Shibuya ab. Auch nach dessen Tod kam er weiterhin täglich an den Bahnhof und wartete auf ihn. Die Geschichte wurde in ganz Japan berühmt und somit gilt Hachikō noch heute als Inbegriff der Treue. Es gibt übrigens auch zwei Filme dazu, wovon ich nur die US-Version aus dem Jahr 2009 kenne, empfehlenswert!
Nur ein paar Meter weiter ist die Kreuzung gelegen, die wohl bei uns die bekannteste Kreuzung in ganz Japan ist. Eine Alle-gehen-Kreuzung (d.h. alle Fußgängerampeln sind gleichzeitig grün), in der in Spitzenzeiten bis zu 15.000 Menschen die Straßenseite innerhalb einer Grünphase wechseln. Einfach Wahnsinn wenn man den Trubel mal ein paar Minuten auf sich wirken lässt.
Shibuya Kreuzung

Am Abend besuchten wir noch ein Katzen Café in dem man sich den Raum mit allerlei zutraulichen Katzen teilt. Auch Futter lässt sich hierbei käuflich erwerben, womit man für einige Minuten der absolute König der Katzen ist. Aber wehe die Futterbox ist wieder leer, schon ist man nur noch ein einfacher Hofnarr. Wir sind natürlich vorher erst ein paar Mal dran vorbeigelaufen, das blinkende Schild kann man ja auch öfters mal übersehen.
Katzen Cafe

Katzen Cafe_5

Damit ist unser Aufenthalt in Tokyo vermutlich abgeschlossen, da wir morgen für einen Tagesausflug zu den fünf großen Seen am Mt. Fuji fahren werden.
Man kann hier definitiv noch mehr Zeit verbringen ohne das einem langweilig wird oder das sich etwas wiederholt. Dafür ist die Stadt einfach zu riesig, vielfältig und abwechslungsreich, von modern bis zu traditionell. Wirklich ausnahmslos alle Japaner sind stets freundlich und hilfsbereit. Für einen bleibenden positiven Eindruck haben die letzten Tage auf jeden Fall gereicht.

Bis die Tage
Carolyn & Christopher

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