Weihnachten auf den 4000 Inseln

Aussicht auf den Mekong_2Hallo zusammen,

hier noch ein Nachtrag zu unserem Aufenthalt auf den 4000 Inseln oder auch Si Phan Don (Si Phan = viertausend, Don = Insel). Alle 4000 haben wir nicht geschafft, aber immerhin zwei 🙂 Die 4000 Inseln sind aber auch nur in der Trockenzeit sichtbar und einige nur wenige Quadratmeter groß. Ob es wirklich 4000 sind, können wir an der Stelle allerdings nicht verifizieren. Wir hatten die ganzen Tage bestes Sommerwetter mit extrem warmen 34 Grad. Schon irgendwie komisch Weihnachten in der brütenden Hitze zu verbringen. Was macht man am besten bei dem Wetter? Absolut gar nichts. So verbrachten wir die meiste Zeit irgendwo sitzend oder liegend in irgendeiner Bar bei diversen Fruchtshakes, einem kalten Bier oder irgendetwas anderem Flüssigen. Alternativ haben wir Reiseplanung und Organisation betrieben.

Sonnenuntergang_2
An Weihnachten und auch an den folgenden Tagen waren wir häufig in Lutz seinem Restaurant zu Gast. Einem Thüringer, den es dort hin verschlagen hat. Es war ein Genuss die deutsche Küche mal wieder auf den Teller zu bekommen. Und die war soooo richtig lecker. Kartoffelsalat, Frikadellen, Cordon-Bleu… hat alles wahnsinnig gut geschmeckt. Dazu noch ein äußerst netter Gastgeber, der uns an einem Abend auch den Tipp gab, dass am nächsten Tag Drachenbootsrennen stattfinden würden. Da wir eh am letzten Tag unseres Aufenthaltes eine Fahrradtour geplant hatten, passte dies gut ins Programm.

Als erstes ging es früh morgens gegen 8:30 Uhr los. Und schon da war man kaum aus dem Zimmer raus, brachte die Sonne schon die ersten Schweißperlen auf die Stirn. Zuerst ging es wieder zu Lutz zum Frühstück um noch den ein oder anderen Tagestipp zu bekommen. Danach ging es mit dem Fahrrad auf die Nachbarinsel Don Khon. Hier muss man stolze 35.000 Kip zahlen um die Brücke zu überqueren. In dem Preis ist aber immerhin die Rückfahrt und der Besuch der Mekongfälle inkludiert. Zuerst sollte es aber zum Bootsrennen gehen. Wir fuhren also die Insel Richtung Norden hinauf bis wir nicht mehr weiterkamen. Denn neben den Bootsrennen, gab es auch ein kleines Fest für Groß und Klein. Unter anderem konnte man viele Essensstände, eine Schießbude sowie ein Kinderkarussell bewundern. Besonders schön war hierbei das Karussell. Ein völlig einfaches Gefährt, aber die Kinder waren total begeistert und strahlten um die Wette beim Fahren.

Don Khon - Kinderkarussell
Anschließend suchten wir uns eine Bar direkt am Fluß, von wo wir die Rennen beobachten wollten. Lutz hatte uns als Zeit 10 bis 12 Uhr genannt, es passierte aber erstmal absolut gar nichts. Ab und an ruderte mal ein Boot vorbei, aber von einem Rennen fehlte jede Spur. Irgendwann gegen 12 Uhr machten sich dann zwei Boote an den vermeintlichen Start, den wir aber nicht einsehen konnten. Und tatsächlich, nur wenige Minuten später kamen die beiden Boote an uns vorbei und es sah doch tatsächlich nach einem Rennen aus. Um es kurz zu machen: Irgendwie war es nicht wirklich spektakulär, so dass wir uns nach einem weiteren Rennen wieder Richtung Fahrräder begaben. Nächstes Ziel sollten die Mekongfälle sein da es a.) interessant schien und b.) man ja eh schon für bezahlt hatte. Die Straßen, wenn man es denn so nennen mag, waren auf Don Khon schlechter als auf Don Det, so dass die Fahrerei nicht wirklich spaßig und entspannend war. Zu den Wasserfällen lassen wir einfach mal ein paar Bilder sprechen:

Don Khon - Mekongfälle_1
Don Khon - Mekongfälle_3
Anschließend ging es noch weiter bis zum Dorf Hang Khon an die Südöstliche Spitze der Insel. Hier steht noch ein Teil einer alten Lok herum. Wie wir erfuhren, existierte früher eine Eisenbahnstrecke von diesem Punkt bis nach Don Det. Grund hierfür waren die Mekongfälle. Da für die Franzosen an den Wasserfällen Endstation für ihre Schiffe war, bauten sie diese Eisenbahnstrecke um ihre Schiffe auf Schienen nach Don Det zu transportieren und weiter zu segeln. Von der Strecke ist heute allerdings nichts mehr übrig. Die Gleise wurden von der Bevölkerung über all die Jahre abgebaut und für andere Bauwerke wie kleinere Brücken verwendet. Außerdem kann man von hier aus rüber nach Kambodscha schauen.

Blick nach Kambodscha
Auf dem Rückweg wählten wir dann eine andere kürzere Strecke. Es ging hierbei aber mehr durch den Busch und Wald als auf einer Straße. Teilweise musste man das Fahrrad auch schieben, da der Boden nicht befahrbar war. So brauchten wir dann also wesentlich länger zurück als auf der längeren Strecke. Nach einem weiteren Zwischenstopp zur Auffrischung unseres Flüssigkeitshaulshalts kehrten wir am Nachmittag nach ca. 8 Stunden wieder in unserem Gasthaus ein. Erfreulicherweise ohne Sonnenbrand oder sonstigen Wehwehchen.
Am nächsten Tag ging es dann auf eigene Faust nach Kambodscha. Mehr dazu im nächsten Beitrag.

Viele Grüße in die Heimat

 

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