unser Bus nach Chiang Rai war pünktlich und die drei Stunden gingen schnell vorbei. Nach kurzer Orientierung ging es auch direkt los zu unserem Gasthaus, welches etwas zurückversetzt von einer Straße in einem wirklich schön angelegten Garten lag. Die Zimmer waren soweit auch okay, nur an der Funktionalität des Warmwasserboilers und des Wasserdruckes haperte es ein wenig, so dass wir am Sonntag beschlossen unsere Unterkunft zu wechseln und gleichzeitig unseren Aufenthalt in Chiang Rai bis Mittwoch zu verlängern. Da wir bei unseren bisherigen 25 Unterkünften zufrieden waren, kann so etwas ja durchaus mal passieren. Die zweite Unterkunft war dann weitaus besser und inkl. Frühstück womit man insgesamt betrachtet beim gleichen Preis war. Zwar lag diese ca. 2 km außerhalb vom Stadtzentrum, aber mit den kostenlos zur Verfügung gestellten Fahrrädern kamen wir die Tage wunderbar voran.
In das Tempelinnere musste ich dann alleine gehen, da wir nicht an die Kleidungsvorschriften gedacht haben und Carolyn diesen nicht entsprach (u.a. bedeckte Schultern und Hose über die Knie). Imposanter ist er aber definitv von außen, wobei im inneren vor allem die Filmfiguren (z.B. Superman, Spiderman, Neo, Jigsaw, Minions und viele andere) interessant integriert worden (siehe Link oben). Irgendwie cool.
Auf dem Rückweg sollte es dann zur zweiten Busstation der Stadt gehen, welche sich auf halber Strecke vom Tempel zu unserem Hotel befand. Vor Ort stellte man dann fest, dass man zum Kauf von Bustickets doch tatsächlich genug Geld oder alternativ seine Kreditkarte dabei haben sollte.
Also ging es ohne Bustickets Richtung Hotel mit der Aussicht am morgigen Tag nochmals hinzufahren. Somit waren wir nach gut sechs Stunden bei Sonne pur wieder im Hotel angekommen. Und wie sollte es anders sein, nicht ohne Souvenir, so dass ich einen leichten Sonnenbrand auf Armen, Stirn und Nase mein Eigentum nennen durfte. Glücklicherweise hatte sich mein ganztägiges Tragen meiner Sonnenbrille nicht gerächt und es waren keine Streifen dieser in meinem Gesicht zu erkennen. Erinnert mich an dieser Stelle an einen Barbesucher in Koh Chang, dessen Gesicht knallrot war, mit Ausnahme des weißen Augenbereichs sowie der seitlichen Bügelstreifen der Sonnenbrille.
Unser letzter Tag in Chiang Rai befasste sich dann mit Entspannung, Planung der nächsten Etappen und dem Kauf der Bustickets. Der am Vortag mitgegeben Flyer sprach von einer Abfahrtszeit um 11:00 Uhr, 15 Stunden Fahrtzeit und 1200 Baht pro Person. Vor Ort löhnte ich dann 950 Baht pro Person, der Bus sollte um 12:30 Uhr losrollen und nach 17,5 Stunden ankommen. Ähhm ja, wie auf dem Flyer beschrieben. Wird schon schief gehen. Abends ging es dann nochmal mit dem Fahrrad in die City und zum zweiten Mal unserer Reise zum Pizza essen. Und die war gar nicht mal so schlecht.
Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Tuktuk zum südlich der Stadt gelegenen Busbahnhof. Es war unsere erste Fahrt überhaupt mit einem Tuktuk. Laut, stinkend (das Tuktuk, nicht wir) und trotzdem klasse. Bezüglich des Busses konnte man nicht klagen, guter Zustand und insgesamt sauber. Nur als ein Passagier mal die Klotür öffnete, hatte man das Gefühl, dass dieses erst geleert wird wenn es randvoll ist. Ein junger Mann der Busbesatzung bekämpfte dies allerdings schnell und erfolgreich mit einem beherzten Griff zum Duftspray. Während der Fahrt beschäftige ich mich u.a. mit dem Ausfüllen des Visa on Arrival Antrages. Als deutscher Staatsbürger benötigt man in Laos ein Visum, welches man u.a. bei Einreise beantragen kann und im Normalfall auch bekommt. Einmalig und vorher noch auf keinem Einreisezettel oder Visumsantrag gesehen war das Feld Race (dt. Rasse). Wieso, weshalb, warum? Keine Ahnung aber mit dem Eintrag „white“, sollte man uns später dann reinlassen.
Der Grenzüberschritt war insgesamt extrem komfortabel. Der Busfahrer ließ uns an der thailändischen Grenzstation raus, wir gingen zum Grenzbeamten, dieser machte den Ausreisestempel in den Pass und auf der anderen Seite stand unser Bus schon wieder bereit. Dann ging es über den Mekong, der natürlichen Grenze zwischen Thailand und Laos, zur Grenzstation in Laos.
Nach ca. 1,5 Stunden kam besagter Mann vorbei und sagte uns dass wir erstmal ein Dreibettzimmer haben könnten und am nächsten Tag wechseln können. Nach morgendlicher Verwirrung, ausgelöst durch die kurze Nacht war klar, dass wir das Zimmer am morgigen Freitag wechseln werden. An der Stelle ein großes Lob und Danke für diesen Service, denn das Zimmer für die halbe Nacht wurde uns beim morgendlichen Check-In nicht in Rechnung gestellt. Gegen Mittag genossen wir dann ein Frühstück auf einer Terrasse, die direkt am Mekong gelegen war, Weltklasse!
Viele Grüße
Christopher und Carolyn
4 Responses to Chiang Rai und weiter nach Laos