Chiang Rai und weiter nach Laos

Welcome to LaosHallo zusammen,

unser Bus nach Chiang Rai war pünktlich und die drei Stunden gingen schnell vorbei. Nach kurzer Orientierung ging es auch direkt los zu unserem Gasthaus, welches etwas zurückversetzt von einer Straße in einem wirklich schön angelegten Garten lag. Die Zimmer waren soweit auch okay, nur an der Funktionalität des Warmwasserboilers und des Wasserdruckes haperte es ein wenig, so dass wir am Sonntag beschlossen unsere Unterkunft zu wechseln und gleichzeitig unseren Aufenthalt in Chiang Rai bis Mittwoch zu verlängern. Da wir bei unseren bisherigen 25 Unterkünften zufrieden waren, kann so etwas ja durchaus mal passieren. Die zweite Unterkunft war dann weitaus besser und inkl. Frühstück womit man insgesamt betrachtet beim gleichen Preis war. Zwar lag diese ca. 2 km außerhalb vom Stadtzentrum, aber mit den kostenlos zur Verfügung gestellten Fahrrädern kamen wir die Tage wunderbar voran.

Fahrradtour - unsere Fahrräder
Die schönsten Erlebnisse der vergangenen Tage war Carolyns Geburtstag am Sonntag und die um einen Tag verschobene Fahrradtour am Montag. Mit Hilfe der Navigationsapp von Maps.me, die auch offline verwendet werden kann, begaben wir uns als erstes raus aus der Stadt zu einem nahe gelegenen See.

Fahrradtour - Stop am See
Nach einer kurzen Pause und dem Genuss der Stille am See ging es weiter querfeldein. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes, da wir abseits des Asphaltes etwas von der Natur mitbekommen wollten. So sah man viel Landschaft, Bauern bei der Feldarbeit und Reisfelder ohne Reis.

Fahrradtour - Reisfeld ohne Reis
Auf halbem Wege zu unserem Ziel hielten wir an einem kleinen in der Pampa gelegenen Minimarkt um ein Kaltgetränk zu verzehren. Auf der Suche nach Cola wühlte der Besitzer minutenlang in seiner mit Eiswürfel vollgepackten Kühltruhe herum und fand neben etlichen Getränken und ein paar Würstchen leider keine Cola. Da wir ja durchaus flexibel sind, nahmen wir dann eine Pepsi und eine Fanta. Preislich lag man sogar unter dem gewohnten Supermarktpreis, wobei wir vermutlich zu dem Zeitpunkt fast alles bezahlt hätten. Daher sind wir auch über jede Erfahrung froh, wenn wir wie Einheimische behandelt werden und man nicht versucht jeden möglichen Euro uns aus der Tasche zu leiern. Weiter ging es dann zum Wat Rong Khun, einem Tempel der vom thailändischen Architekten Chalermchai Kositpipat seit 1997 erbaut wird und dessen Arbeit noch nicht abgeschlossen ist:

Fahrradtour - Wat Rong Khun_2
Die Farbe Weiß steht im thailändischen eigentlich für Trauer, soll aber in diesem Fall die Reinheit Buddhas verdeutlichen. Wer sich für weitere Informationen interessiert, dem kann ich folgenden Link empfehlen: http://www.thailand-spezialisten.com/thailand-informationen/besondere-sehensw%C3%BCrdigkeiten/wat-rong-khun/
In das Tempelinnere musste ich dann alleine gehen, da wir nicht an die Kleidungsvorschriften gedacht haben und Carolyn diesen nicht entsprach (u.a. bedeckte Schultern und Hose über die Knie). Imposanter ist er aber definitv von außen, wobei im inneren vor allem die Filmfiguren (z.B. Superman, Spiderman, Neo, Jigsaw, Minions und viele andere) interessant integriert worden (siehe Link oben). Irgendwie cool.
Auf dem Rückweg sollte es dann zur zweiten Busstation der Stadt gehen, welche sich auf halber Strecke vom Tempel zu unserem Hotel befand. Vor Ort stellte man dann fest, dass man zum Kauf von Bustickets doch tatsächlich genug Geld oder alternativ seine Kreditkarte dabei haben sollte.
Also ging es ohne Bustickets Richtung Hotel mit der Aussicht am morgigen Tag nochmals hinzufahren. Somit waren wir nach gut sechs Stunden bei Sonne pur wieder im Hotel angekommen. Und wie sollte es anders sein, nicht ohne Souvenir, so dass ich einen leichten Sonnenbrand auf Armen, Stirn und Nase mein Eigentum nennen durfte. Glücklicherweise hatte sich mein ganztägiges Tragen meiner Sonnenbrille nicht gerächt und es waren keine Streifen dieser in meinem Gesicht zu erkennen. Erinnert mich an dieser Stelle an einen Barbesucher in Koh Chang, dessen Gesicht knallrot war, mit Ausnahme des weißen Augenbereichs sowie der seitlichen Bügelstreifen der Sonnenbrille.

Unser letzter Tag in Chiang Rai befasste sich dann mit Entspannung, Planung der nächsten Etappen und dem Kauf der Bustickets. Der am Vortag mitgegeben Flyer sprach von einer Abfahrtszeit um 11:00 Uhr, 15 Stunden Fahrtzeit und 1200 Baht pro Person. Vor Ort löhnte ich dann 950 Baht pro Person, der Bus sollte um 12:30 Uhr losrollen und nach 17,5 Stunden ankommen. Ähhm ja, wie auf dem Flyer beschrieben. Wird schon schief gehen. Abends ging es dann nochmal mit dem Fahrrad in die City und zum zweiten Mal unserer Reise zum Pizza essen. Und die war gar nicht mal so schlecht.
Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Tuktuk zum südlich der Stadt gelegenen Busbahnhof. Es war unsere erste Fahrt überhaupt mit einem Tuktuk. Laut, stinkend (das Tuktuk, nicht wir) und trotzdem klasse. Bezüglich des Busses konnte man nicht klagen, guter Zustand und insgesamt sauber. Nur als ein Passagier mal die Klotür öffnete, hatte man das Gefühl, dass dieses erst geleert wird wenn es randvoll ist. Ein junger Mann der Busbesatzung bekämpfte dies allerdings schnell und erfolgreich mit einem beherzten Griff zum Duftspray. Während der Fahrt beschäftige ich mich u.a. mit dem Ausfüllen des Visa on Arrival Antrages. Als deutscher Staatsbürger benötigt man in Laos ein Visum, welches man u.a. bei Einreise beantragen kann und im Normalfall auch bekommt. Einmalig und vorher noch auf keinem Einreisezettel oder Visumsantrag gesehen war das Feld Race (dt. Rasse). Wieso, weshalb, warum? Keine Ahnung aber mit dem Eintrag „white“, sollte man uns später dann reinlassen.

Der Grenzüberschritt war insgesamt extrem komfortabel. Der Busfahrer ließ uns an der thailändischen Grenzstation raus, wir gingen zum Grenzbeamten, dieser machte den Ausreisestempel in den Pass und auf der anderen Seite stand unser Bus schon wieder bereit. Dann ging es über den Mekong, der natürlichen Grenze zwischen Thailand und Laos, zur Grenzstation in Laos.

Der Mekong - Landesgrenze zwischen Thailand und Laos
Aus dem Bus raus, Formulare und Passbilder am ersten Schalter einreichen, zum zweiten Schalter gehen, 15 Minuten warten, 30 US-Dollar Gebühr pro Nase zahlen und seinen Pass inkl. Visum für 30 Tage zurück bekommen. Anschließend noch zum Grenzbeamten den Einreisestempel in den Pass geben lassen und wieder zum wartenden Bus. Ganz einfach und ohne Komplikationen, so macht Einreisen Spaß 🙂

Welcome to Laos
Nach ca. weiteren 12 Stunden Busfahrt kamen wir dann nach insgesamt 15,5 Stunden Fahrt in Luang Prabang an. Somit stimmten die angegeben 15 Stunden also fast. Morgens um vier war völlig überraschend absolut niemand auf der Straße. Ausgenommen ein paar Fahrer der örtlichen Tuktukmafia, die ihr Geschäft mit den morgendlichen gestrandeten Touristen witterten. So ging es zu dritt mit einem Japaner aus Osaka für insgesamt 60.000 Kip (ca. 7 Euro) zu unseren Unterkünften. Der junge Mann aus Japan strahlte über beide Ohren, als wir ihm erzählten, dass wir im Oktober in Japan waren und auch seine Heimatstadt Osaka besuchten. Er verabschiedete sich dann wild winkend und strahlend von uns und wir erreichten nach kurzer Zeit unser kleines Gästehaus. Merkwürdigerweise war auch hier nichts los und alles dunkel. Nach kurzem Klopfen machte uns der Besitzer auf und wir begaben uns in den Innenhof um irgendwie die nächsten Stunden rumzubringen, bis unser Doppelzimmer bezugsfertig sein sollte, da aktuell alle Zimmer belegt waren.
Nach ca. 1,5 Stunden kam besagter Mann vorbei und sagte uns dass wir erstmal ein Dreibettzimmer haben könnten und am nächsten Tag wechseln können. Nach morgendlicher Verwirrung, ausgelöst durch die kurze Nacht war klar, dass wir das Zimmer am morgigen Freitag wechseln werden. An der Stelle ein großes Lob und Danke für diesen Service, denn das Zimmer für die halbe Nacht wurde uns beim morgendlichen Check-In nicht in Rechnung gestellt. Gegen Mittag genossen wir dann ein Frühstück auf einer Terrasse, die direkt am Mekong gelegen war, Weltklasse!
Frühstück am Mekong_2
Am heutigen Tag machen wir nicht mehr viel da wir dann doch etwas kaputt von den letzten 24 Stunden sind.

Viele Grüße
Christopher und Carolyn

This entry was posted in Laos, Thailand. Bookmark the permalink.

4 Responses to Chiang Rai und weiter nach Laos

Schreibe einen Kommentar zu Hans-Joachim Schulz Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.